Projekt
Infos rund um Pflege auf neuer Internetseite

Der Landkreis Cham stellt den neuen virtuelle Pflegestützpunkt mit CHA-tbot vor, der Hilfesuchenden Orientierung bietet.

07.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:13 Uhr
Landrat Franz Löffler startete den neuen virtuellen Pflegstützpunkt zusammen mit Eva Lietke, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus (li.), und Anja Fischer, Leiterin der Betreuungsstelle. −Foto: Petra Riedmeier

Mit dem virtuellen Pflegestützpunkt auf der Homepage des Landkreises unter dem Reiter „Gesundheit und Soziales“ schafft der Landkreis Cham als Gesundheitsregion plus einen neuen Zugangsweg zu Infos rund um die Pflege. Das neue Angebot soll Hilfesuchende dabei unterstützen, in Zukunft bei der richtigen Beratungsstelle anzukommen.

„Eine gute Beratung unterstützt die Menschen dabei, die richtigen Entscheidungen für eine menschengerechte und heimatnahe Pflege treffen zu können“, so Landrat Franz Löffler. Besonders wichtig sei es ihm, dass hinter diesen leicht zugänglichen Informationen kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen und eine persönliche und direkte Beratung im Bedarfsfall jederzeit möglich ist. Der virtuelle Pflegestützpunkt besteht aus mehreren Bausteinen. Ein übersichtliches Lexikon der wichtigsten Begriffe erklärt auf möglichst einfache Weise, was diese eigentlich bedeuten, wie etwa „Entlastungsbetrag“ oder „Verhinderungspflege“. Zudem findet sich auf der Internetseite die „Checkliste für den Fall des Falles“ – die Checkliste Pflegebedürftigkeit - und ein Ratgeber zum Thema Demenz.

Als „ausführliches Telefonbuch“, so Anja Fischer, Leiterin der Betreuungsstelle des Landkreises Cham, dient ein CHA-tbot, ein virtueller Lotse, den man mit Fragen solange löchern kann, bis die Telefonnummer der richtigen Beratungsstelle erscheint. Dies sei ein Problem, dass sie in der täglichen Arbeit oftmals erlebe, so Fischer: „Einerseits hat der Landkreis Cham sehr umfassende und gut qualifizierte Beratungsmöglichkeiten, aber andererseits sind Hilfesuchende im Akutfall oftmals rat- und orientierungslos“, ein Gegensatz der sich dadurch erklären lasse, dass ein gesunder Mensch, der sich bisher noch nie mit der Thematik „Pflege“ beschäftigen musste, sich oftmals nicht ohne Anlass selbstständig damit beschäftigt. Wenn der Pflegefall dann eintritt, findet dieser hilfesuchende Mensch dann unübersichtlich viele Informationen – aber oftmals nicht, wer der richtige Ansprechpartner vor Ort ist.

Das Projekt ist durch die konstruktive Zusammenarbeit über die Fraktionen hinweg im Kreistag entstanden und auch noch nicht abgeschlossen. Landrat Löffler betonte bei der Vorstellung, dass der digitale Lotse realitätsnahe und vor allem regionale Antworten gebe und zudem fortlaufend lerne. „Wir werden monatlich die gestellten Fragen auswerten und für neue Fragen die passenden Antworten hinterlegen. Nur durch viele gestellte Fragen kann der virtuelle Assistent lernen und damit besser werden“, ergänzte Fischer und rief dazu auf, den CHA-tbot zu testen.