Bauausschuss
Infrastruktur am Friedhof in Wackersdorf soll saniert werden

28.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:33 Uhr
Johann Ippisch
Der Bauausschuss besichtigte bei seiner öffentlichen Sitzung die neuen Urnenstelen am Wackersdorfer Friedhof. −Foto: Johann Ippisch

Einige Gehwege, aber auch Treppenstufen sowie Geländer in der Wackersdorfer Friedhofanlage sind in die Jahre gekommen. Das stellte der Bauausschuss bei einem Ortstermin fest.Mit der Inspektion des Friedhofs eröffnete der Bauausschuss unter Vorsitz des 3. Bürgermeisters Günther Pronath die öffentliche Sitzung. Das Gremium beauftragte Bauhofleiter Volker Keil, der mit vor Ort war, nochmals Bestandsaufnahme zu machen sowie Kostenangebote für die Sanierung einzuholen. Danach wird im Bauausschuss nochmals darüber beraten.

Angekommen im Sitzungssaal, wurden diverse private und gewerbliche Bauvoranfragen und –anträge behandelt. Bereits mehrmals in der Vergangenheit war der Eisverkaufsstand in der Schwandorfer Straße ein Thema – ein nicht ganz unumstrittenes Thema. Verkehren hier doch an der Haupteingangsstraße zu Wackersdorf täglich über 8000 Fahrzeuge. Bisher existiert an dieser Stelle ein mobiler Verkaufsstand.

„Ja“ zum Eisverkaufsstand

Nunmehr möchte der Antragsteller den Anbau eines Eisverkaufstands an das bestehende Einfamilienwohnhaus realisieren. Hierzu wurde die Befreiung von den Festsetzungen des rechtswirksamen Bebauungsplans notwendig, da der Anbau die Bebauungsgrenze überschreitet. Der Gemeinderat hat in den letzten Wochen für dieses Vorhaben bereits seine Zustimmung signalisiert. Stellvertretende Bauamtsleiterin Elke Mandl-Kimmer argumentierte, dass es sich bei dem Anbau um einen mobilen Container mit Holzverkleidung handelt. Mit zwei Gegenstimmen wurde dem Bauantrag mehrheitlich zugestimmt.

Ein weiterer Antragsteller hätte gerne in der Carl-Maria-von-Weber-Straße im Ortsteil Heselbach das bestehende Dachgeschoß ausgebaut und hat eine Nutzungsänderung zur Errichtung von Appartements für Monteure beantragt. Das Gebäude befindet sich jedoch im Außenbereich und gliedert sich an das bestehende Gewerbegebiet an.

Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) sieht jedoch eine bewusste Trennung von Wohnen und Gewerbe vor. Elke Mandl-Kimmer betonte, dass davon auszugehen sei, dass es sich bei Monteuren um Personen handelt, die über längere Zeit die Appartements bewohnen und damit Wohnen im Gewerbegebiet rechtlich nicht zulässig sei. Die Bauvoranfrage wurde einstimmig abgelehnt.

Wohnen an der Kartbahn

Rechtlich anders zu werten war die weitere Bauvoranfrage des Kartbahn-Betreibers, der auf dem Gelände ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten für Kartfahrer schaffen möchte. Die Räumlichkeiten werden durch Aufstockung der bereits vorhandenen Garagenzeile geschaffen. Das „Motor Home“ dient hierbei lediglich für die Zeit einer Rennveranstaltung als Übernachtungsmöglichkeit bzw. zur angemessenen Regeneration während der Rennen. Bislang mussten diese Personen vielfach in Campingfahrzeugen auf dem benachbarten Parkplatz übernachten. Die Unterkunft bezieht sich nur auf die Zeit der Veranstaltung, es entsteht damit kein ständiges Wohnen. Gegen eine Stimme wurde der Bauvoranfrage mehrheitlich grünes Licht gegeben.

Dem Bayerischen Roten Kreuz, das am Murner See eine Rettungsstation betreibt, wurde ebenfalls Zustimmung erteilt, einen Bürocontainer als Wachstation für den Wasserrettungsdienst am Murner See aufzustellen.