Corona-Pandemie
Inzidenz: Landkreis dreimal über 1000

Schärfere Regeln treten im Landkreis Regensburg deshalb nicht in Kraft. Das Gesundheitsamt hat aber deutlich mehr zu tun.

28.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:34 Uhr
Im Landkreis Regensburg dauert es auch mehrere Tage, bis die PCR-Tests von den Laboren ausgewertet werden. −Foto: Bernd Weißbrod/picture alliance/dpa

Der Landkreis Regensburg hat am 28. Januar eine 7-Tage-Inzidenz von 1046,5. Am Donnerstag lag sie laut einer Pressemitteilung des Landratsamts bei 1064,5, am Mittwoch bei 1031. Rechtliche Konsequenzen im Sinne von schärferen Coronaregelungen hat das Überschreiten der Grenze von 1.000 nicht. Denn der Freistaat Bayern hat die automatische Einstufung als „Hotspot-Region“ bis einschließlich 9. Februar weiter ausgesetzt. Das bedeutet, dass das öffentliche Leben im Landkreis trotz des Überschreitens des RKI-Inzidenzwertes von 1000 nicht heruntergefahren werden muss.

Dennoch wirken sich diese enormen Fallzahlsteigerungen auch auf die Leistungsfähigkeit und somit den Service im Gesundheitsamt und den damit verbundenen Abteilungen aus – insbesondere wenn man bedenkt, dass von vielen öffentlichen Stellen lange Zeit gesagt wurde, ab einer Inzidenz von 50 könnte man nicht mehr die Kontakte nachverfolgen, weshalb die Arbeit der Gesundheitsämter das bremsende Moment in der Pandemiebekämpfung sei.

Vor diesem Hintergrund bitten das Landratsamt und insbesondere das Gesundheitsamt um ein gewisses Verständnis dafür, dass eine zeitnahe Kontaktaufnahme mit den infizierten Personen derzeit nur erschwert möglich ist. Teilweise dauert es auch mehrere Tage, bis die PCR-Tests von den Laboren ausgewertet werden und diese Meldung beim Gesundheitsamt eingeht.

Corona-Hotline: 3000 Anrufe täglich

Die Priorität des Gesundheitsamts liegt im Moment bei der Begleitung der Schulen und Kitas (in der Kalenderwoche 3 waren im Landkreis und in der Stadt Regensburg 350 Schulklassen und Kita-Gruppen betroffen) ebenso wie der Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus ist auch der Beratungsbedarf an der Corona-Hotline enorm gestiegen und beläuft sich derzeit regelmäßig auf bis zu 3000 Anrufe täglich.

Im Zuständigkeitsbereich des Rettungszweckverbandes Regensburg, zu dem neben der Stadt Regensburg die Landkreise Cham, Neumarkt i.d.Opf. und Regensburg gehören, sind die verfügbaren 221 Intensivbetten aktuell (Stand: 28. Januar) zu 85,5 Prozent belegt. Davon sind 30 Corona-Patienten, dies entspricht einem Anteil von 15,9 Prozent.