Und genauso lange blasen auch schon die Jagdhornbläser des Jagdschutzvereins Hubertus Neumarkt zur Jagd. Die Schleppjagd in Seligenporten sei die älteste und schwierigste Jagd in Süddeutschland, so Bauer. Am Samstag kamen 30 Reiter aus ganz Deutschland zusammen, um daran teilzunehmen.
Nachdem die Bläsergruppe des Jagdschutzvereins zum Sammeln auf dem Reitplatz auf dem Klosterhof geblasen hatte, begrüßte Toni Bauer bei Kaiserwetter alle Gäste herzlich und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf. Die Jagdherrschaft hatten in diesem Jahr Florian und Micky Gindert übernommen. Beide hatte sich im vergangenen Jahr bei der Schleppjagd verlobt und haben vor kurzem geheiratet. Das Paar eröffnete die Jagd mit dem typischen Reiterruf „Horido“. Dem erwiderten die Teilnehmer mit einem lautem „Jo ho“ Die Jagd führte über Wiesen und durch Wälder – immer in Absprache mit den Landwirten. „Ohne ihr Verständnis könnten wir diese Veranstaltung gar nicht durchziehen“, erklärte Toni Bauer. Hindernisse für die Hunde waren Hecken und Gräben.
Die Jagd lief nahezu genauso ab wie in England und Irland, nur nicht mit lebendem Wild. Heute legt ein Reiter eine künstliche Spur als Tierersatz. Sobald die Beagle-Meute die Fährte aufgenommen hatte, konnte es für Ross und Reiter losgehen. Geritten wurde in zwei Gruppen.
Die Jagdstrecke führte über Möning, Pavelsbach, Dippenricht und Berngau nach Tyrolsberg – dort wurde ein großer Stopp eingelegt – und dann wieder zurück zum Klosterhof in Seligenporten. Dort gab es für die Meute das „Curée“, also die wohlverdiente Belohnung in Form von Rinderpansen. Für die Reiter und Kutscher mit ihrem Gefolge gab es zunächst Kaffee und Kuchen, später dann ein gemeinsames Essen. Am Abend fand dann die große Party statt. (nsf)
