Soziales
Jochen Geiger ist der neue Präsident

Der Lions Club Neumarkt will sich weiter beim Thema Integration engagieren – nicht nur finanziell, sondern mit Projekten.

29.06.2017 | Stand 29.06.2017, 18:48 Uhr

Jochen Geiger (M.) steht als Präsident an der Spitze des Lions Clubs Neumarkt, Patricia Ehbauer (2.v.li.) wurde zur Vizepräsidentin gewählt, Dr. Wolfgang Ernst (re.) zum Mitgliedschaftsbeauftragten. Foto: Hoferer

Zum 1. Juli hat der Lions Club einen neuen Vorstand gewählt. Wie in der internationalen Lions-Organisation üblich, wechselt die Führungsspitze alle zwölf Monate. Einstimmig haben die Mitglieder Jochen Geiger zum neuen Präsidenten bestimmt, als Vizepräsidentin steht ihm Patricia Ehbauer zur Seite. Schatzmeister bleibt Henry Pillipp, Clubmaster Lukas Wolte und Sekretärin Eva Gaupp.

„Es ist eine große Ehre, die Präsidentschaft zu übernehmen“, freut sich Jochen Geiger. „Das ist eine Aufgabe, an der man wachsen kann.“ Wer Mitglied im Lions Club werde, verpflichte sich automatisch, ein Amt zu übernehmen. Inhaltlich will er den SchwerpunktIntegration, den sein Amtsvorgänger Stefan Rödl gelegt hat, fortführen. Innerhalb eines Jahres sei es schwer, größereVeränderungen zu bewirken. „Unsere Hauptaufgabe ist es, Gutes zu tun. Das geht nur mit Beständigkeit“, sagt der 44-Jährige.

Mit Patricia Ehbauer, der geschäftsführenden Gesellschafterin von Merz Reisen, hat das erste Mal in der Geschichte der Neumarkter Lions eine Frau diesen Posten übernommen. Denn seit der Gründung vor mehr als 40 Jahren hat sich der Club erst 2015 entschieden, auch Frauen aufzunehmen. Ihr gehe es darum, anderen Menschen zu helfen, „denen es sehr viel schlechter geht als uns“. Der Lionismus spreche sie an, weil er mit seinem humanistischen Weltbild nicht am eigenen Gartenzaun halt mache. „Die Lions sind für mich der richtige Platz – zum einen wegen der Ideen und Ziele, zum anderen, weil man gemeinsam so viel mehr erreichen kann“, erklärt die 48-Jährige.

Neu in der Vorstandsriege ist außerdem Dr. Wolfgang Ernst als Mitgliedschaftsbeauftragter. Der Zahnarzt stand 1988/1989 dem Club als Präsident vor und weiß, wie wichtig es ist, die Beziehungen zu pflegen, neue und langjährige Mitglieder zu verbinden, „damit sich keine Gruppen bilden“. „Ich bin ein sozial eingestellter Mensch, deshalb möchte ich sozial schwächeren Menschen helfen“, erklärt er seine Motivation. Stefan Rödl gehört als Past Präsident weiterhin dem Vorstand an. Seine Aufgabe ist es künftig, den neuen Präsidenten zu beraten. Auf einem traditionellen Präsidentenausflug übergibt er das Amt an seinen Nachfolger. Für seine zwölf Monate sei er von dem irischen Sprichwort ausgegangen „Ein Fremder ist ein Freund, den man nur noch nicht kennt“ – und das habe er sowohl bei den Begegnungen mit den Lionsfreunden aus Issoire als auch mit Flüchtlingen bestätigt bekommen. Bei gemeinsamen Projekten mit Kindern der Übergangsklasse der Mittelschule West habe ihn die Wissbegier und Freundlichkeit der Jugendlichen aus aller Herren Länder beeindruckt. „Die Freude, die sie erlebt haben, hat mich am meisten berührt.“