Seinen 60. Geburtstag feierte Josef Mühlbauer aus Nößwartling im Kreise seiner Familie und mit vielen Ehrengästen und Vereinen. Die Gaststube und das Nebenzimmer im Gasthaus Rädlinger in Walting waren voll besetzt, als Josef Mühlbauer humorvoll und agil seine Gäste begrüßte. Er wollte keinen namentlich benennen und auch die Reihenfolge sollte keine Rolle spielen. Aber vor allem freute er sich über seine Familie, dann folgten Bürgermeister, Pfarrer, der Bräu von Arnschwang, die Feuerwehr, der Altbürgermeister sowie etliche Vereine. Ganz besonders freute sich Mühlbauer aber, dass seine zwei Tanten anwesend waren.
Gstanzl von den Töchtern
Seine beiden Töchter Judith und Martina hatten vor dem Essen noch eine besondere Überraschung für den Jubilar vorbereitet und gaben lustige Gstanzl zum Besten: „Griasde Gott Josef, der Herr sei mit dir, geh lass di net lumpn und zoi uns a ….. Kracherl. Über dein Lebenswandel wollen mir an paar Gstanzl schreim, wir hoffa des Schnitzel wird dir net im Hals stecka bleim. Wir zwoa wünschen dir no a recht langs Lebm. Möcht da Herrgott dir Gsundheit und Erleuchtung geben“. Mühlbauer bedankte sich bei seiner Frau und seinen Töchtern für die Organisation und die damit verbundene Arbeit und gab einen kurzen Überblick über seine Vita.
Am 25. Juni 1953 wurde er in Zenching als Sohn von Michael und Frieda Mühlbauer geboren, die in Zenching eine Landwirtschaft und eine Schreinerei betrieben. 1967 kam er aus der Schule und es war selbstverständlich, dass Sohn Josef ebenfalls das Schreinerhandwerk lernte. Nach seinem Wehrdienst beim Bund heiratete er am 10. März 1973 die Nößwartlingerin Therese Grüneisl. Aus dieser Ehe stammen die beiden Töchter Judith und Martina, inzwischen gehören auch die Enkel Lea, Magdalena und Michael zur Familie.
1980 übernahmen Therese und Josef die Landwirtschaft von den Eltern von Therese in Nößwartling, die sie auch heute noch betreiben – mit allem was dazugehört, wie Milchwirtschaft, Rinder, Schweine und auch Katzen wie Josef Mühlbauer betonte. Der Weg des Jubilars führte auch in die Kommunalpolitik. Seit 1984 gehört er dem Gemeinderat in Arnschwang an, war bis 2002 2. Bürgermeister und von 2002 bis 2008 1. Bürgermeister dieser Gemeinde. 2008 wurde er über die Hohenbogenliste in den Kreistag Cham gewählt und ist auch wieder 2. Bürgermeister von Arnschwang.
Am längsten ist er Mitglied bei der Feuerwehr, zuerst in Zenching, dann in Nößwartling. Seit 40 Jahren ist er dabei, hat fast alle Abzeichen erworben und ist immer noch im aktiven Dienst. Selbstverständlich war Josef Mühlbauer auch Ministrant, wie er Pfarrer Kata ernsthaft versicherte, und war außerdem 18 Jahre in der Kirchenverwaltung tätig. Mühlbauer ist Mitglied in fast allen Vereinen, hat auch wichtige Funktionen und Ämter inne und ist FC Bayern Fan.
Anstecknadel als Anerkennung
Es ist nicht zu erwarten, dass es Josef Mühlbauer künftig langsamer angehen lassen wird. Seine Aktivitäten, sein Tatendrang, sein Interesse am öffentlichen Leben und seine Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen sind immer noch vorhanden. Er strahlt weiterhin viel Energie aus und zeichnet sich durch seine Schlagfertigkeit aus. Nach dem Essen gratulierte Bürgermeister Michael Multerer im Namen der Gemeinde und wünschte dem Jubilar und seiner Familie alles Gute. Er betonte die Wichtigkeit und die Ausgeglichenheit des Geburtstagskindes und erinnerte an die letzte Wahl, nach der Josef Mühlbauer durch sein Wirken eine Spaltung des Gemeinderates vermieden hatte. Er überreichte als kleine Anerkennung für die geleisteten Dienste eine Anstecknadel mit dem Gemeindewappen.
Nach vielen Reden und Lob für den Jubilar von allen Seiten gingen die Gäste dann zum gemütlichen Teil des Abends über und feierten Josef Mühlbauer noch ausgiebig. (fsh)
