Kultur
Junge Regensburger erhalten Musikpreis

Der Musikpreis der Stadt geht an sieben junge Musiker. Ihr Entwicklungspotenzial deutet auf eine aussichtsreiche Zukunft hin.

20.11.2019 | Stand 16.09.2023, 5:16 Uhr

Die Schwestern Anna (l.) und Lena Manz werden mit dem Musikpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet. Foto: Fotostudio Daniel

Am Samstag verleiht die Stadt Regensburg wieder den Musikpreis. Die Preisverleihung samt Preisträgerkonzert findet um 19 Uhr im Neuhaussaal des Theaters am Bismarckplatz statt. Die Stadt Regensburg verleiht den Musikpreis in Zusammenarbeit mit „Unsere Stiftungen“ sowie dem Haus der Sing- und Musikschule Regensburg.

Verliehen wird der Preis in insgesamt sieben Kategorien. Die Preisträger, die im Rahmen der Preisverleihung auftreten, erwartet ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Diese Regensburger werden ausgezeichnet:

Kategorie „Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik“

Ehemalige und aktuelle Studenten der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik bilden den neuen Kammerchor, der anlässlich der Hochschulerhebung im November 2001 gegründet wurde. Das Ensemble arbeitet chorisch und solistisch auf professioneller Ebene und widmet sich in erster Linie der exemplarischen Interpretation neuer Musik. Werke der Komponisten Dieter Schnebel, Enjott Schneider, Wolfgang Buchenberg und Steven Heelein wurden vom Chor erstmals aufgeführt oder sind im aktuellen Programm der Gruppe zu finden. Das zwanzigköpfige Ensemble, das seit seiner Gründung unter der Leitung von Professor Kunibert Schäfer steht, veröffentlichte neben zahlreicher CD-Einspielungen auch eine DVD mit den Liebeslieder-Walzern von Johannes Brahms. 2017 reiste der Chor auf Einladung der „Semana de la Música Sacra de la Habana“ und der deutschen Botschaft im Rahmen einer Konzertreise nach Kuba. Im kommenden Jahr zieht es die Gruppe zum zweiten Mal nach Kuba – und erstmals auch nach China.

Kategorie „Jugend musiziert“

Anna Manz am Cello, Lena Manz an der Geige: Die Schwestern, die gemeinsam im Kammerorchester bei den „Englischen“ spielen, begannen früh mit dem Musizieren. Während Anna seit dem sechsten Lebensjahr im Orchester der Sing- und Musikschule aktiv ist, spielte Lena bereits als Kindergartenkind im Juniorchester. Zusammen spielen die Schüler des Sankt-Marien-Gymnasiums zudem in der Klasse von Anastasia Zorina Klavier. Das Mozarteum bildet beide in Musiktheorie, Gehörbildung und Meisterkursen aus.

Beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ traten die Geschwister nicht gemeinsam auf, belegten aber jeweils zwei erste Plätze sowie einen zweiten Platz. Die Auszeichnung durch den Musikpreis der Stadt belohnt die beiden Geschwister für die musikalischen Leistungen beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ – und dient gleichzeitig als Motivation, weiterhin in der Besetzung im Familienverbund aufzutreten.

Kategorie „Domspatzen“

Als Quereinsteiger stieß Peter Ermer in der 6. Klasse zu den Domspatzen. Seit seiner Grundschulzeit spielt er Gitarre und etablierte das Instrument, das nun von zahlreichen Mitgliedern gespielt wird, in dem Domchor. Regelmäßig trat Peter Ermer bei Schulkonzerten auf und imponierte mit seiner spieltechnischen und musikalischen Entwicklung. Durch seine Ernsthaftigkeit, Zielstrebigkeit, seinem breiten Spektrum an Vortragsstücken und durch konzentriertes Üben avancierte das Chormitglied zu einem der größten musikalischen Talente, das bereits bei mehreren Benefizkonzerten für karitative Zwecke auftrat. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ staubt er seit 2009 Preise auf Regional- und Landesebene ab. Beim diesjährigen Lions Wettbewerb erhielt er in der Kategorie „Erste Gitarre“ im Bezirk Bayern-Süd den ersten Preis. Zudem wirkte der Nachwuchsmusiker im Juni 2018 als Gitarrist in der Oper „Die drei Rätsel“ von Detlev Glanert im Regensburger Theater mit.

Kategorie „Sing- und Musikschule“

Im Juli 2018 hatte Nicolas Speda den theoretischen Teil der D2-Leistungsprüfung mit 49 von 50 Punkten souverän bestanden, woraufhin er sich im September 2018 der Kompositionsklasse der Regensburger Sing- und Musikschule anschloss. Im Laufe der Zeit entwickelte sich seine anfangs klassische Musiksprache zu komplexeren Klängen und Strukturen. Im April 2019 erhielt er in der Kategorie Solostück den Preis „Jugend komponiert Bayern“. Die Jury ließ sich von dem Mitschnitt des zweiten Satzes seines Klaviertrios sowie von den Variationen für Bratsche Solo, die der Musiker eigens für den Wettbewerb komponiert hatte, überzeugen. Im Juni diesen Jahres bestand Nicolas Speda die Aufnahmeprüfung für das Hauptfach Komposition im Pre-College des Salzburger Mozarteums, an dem er ab dem Wintersemester 2019/2020 als außerordentlicher Student eingeschrieben ist und studiert.

Kategorie „Hildegard-Schmalzl-Musikstiftung“

Dem Cellisten Michael Wehrmeyer bieten sich unter anderem dank der Teilnahme an Meisterkursen Chancen, an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Weil er Mitglied im Bundesjugendorchester ist, Kammermusik in wechselnden Besetzungen spielt und sich mit neuer und experimenteller Musik auseinandersetzt, stehen ihm viele Möglichkeiten für seinen zukünftigen musikalischen Weg offen.

Freie Kategorie

Theresa Michelson bestach in ihrem 2017 veröffentlichten Debütalbum „Youngmind“ mit frischen Songs, in denen die Komponistin Pop, Soul, Hip Hop und Folk verbindet. Die Künstlerin zeichnet ein eigener, authentischer Stil sowie eine durchaus durchdachte Vielfalt in den Liedern aus. Theresa Michelson spielt neben ihrer „Musik aus der Konserve“ auch live auf der Bühne, auf welcher sie entweder mit Band oder auch als Solistin auftritt.

Kategorie „Music academy“

Seit September 2018 gibt es in der Berufsfachschule für Musik das Ensemble des Music Colleges Regensburg. Die Genres Jazz, Hip-Hop, Soul, R&B und Funk prägen die Gruppe um Esther Abraham, Nicko Sieß, Harold Merl, Paulina Urban, Jan Martin und Luis Traspel. Ihr Song „Good Life“ wurde prämiert und von einer Jury, der das vokale Phrasing und die gesamtmusikalische Interpretation positiv auffiel, als Song mit „interessantem Beat“ bewertet.