Verabschiedung
Kaplan „wäre gerne geblieben“

Rodings Kaplan Sebastian Scherr wechselt nach Neustadt an der Donau. Symbol der Feier waren Wanderstäbe.

23.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:01 Uhr

Auf dem Kirchplatz konnte man sich persönlich verabschieden. Michael Fleck überreichte eine flüssige Brotzeit für den Umzug.

Nach zweijähriger Seelsorgetätigkeit in der Pfarrei St. Pankratius verlässt Kaplan Sebastian Scherr zum 1. September Roding. Angeführt von den Kindergartenkindern zog der scheidende Kaplan zusammen mit seinen Mitbrüdern Stadtpfarrer Holger Kruschina, Ruhestandspfarrer Josef Schmaderer sowie dem Spiritual des Priesterseminars in Regensburg, Matthias Effhauser, in das gut gefüllte Gotteshaus ein. Die Kindergartenkinder hatten an Palmbuschen von Fronleichnam ähnelnde Wanderstöcke als Symbol für die Wanderschaft mitgebracht.

„Jesus ist der gute Hirte und war auch auf Wanderschaft. Ich als Kaplan muss auch bald gehen und mich auf den Weg machen. Hält man den Stab waagrecht, deutet er uns die große Weite im Leben an, hält man ihn senkrecht, zeigt er in die Höhe zum Himmel“, bemerkte Kaplan Scherr bei seinen Begrüßungsworten. „Behalten wir uns den Weitblick, dann gehen wir den richtigen Weg. Jesus am Kreuz breitet seine Arme aus und stellt die Verbindung zum Himmel her.“ Mit Symbolen für Glück, Licht, Liebe, Glaube und Leben und dem großen Stab legten die Kinder ein Bodenbild auf die Altartreppen.

In seinen Predigtgedanken nahm Scherr den Stab wieder auf und betonte, dass wir beim Wandern den Stab als Stürze festhalten und genauso an Jesus dem guten Hirten festhalten sollen. Wie der Hirte mit seinen Schafen müsse er nun zur nächsten Pfarrei weiterziehen, doch Jesus bleibe Halt und Zuversicht für ihn, teilte der Geistliche mit.

Mit dem Sprichwort – Wo es gut ist, da ist Heimat – versicherte er in Roding ein Stück Heimat gefunden zu haben. Sein Dank galt allen für die guten Ratschläge. „Niemand ist mir in den Rücken gefallen, sondern alle haben mich gestärkt. Ich bin gerne hier gewesen und wäre auch gerne geblieben.“ Von den guten Tipps von Pfarrer Kruschina habe er einiges gelernt. Seinen Dankesbogen spannte er von den Mitbrüdern über die Verbände bis hin zum Messner und der Haushälterin im Pfarrbüro. Ein besonderes Lob hatte er für die Kindergarten-Trommler. „Das wäre der richtige Beat für die Bar.“

Pfarrer Kruschina dankte Scherr für die eingebrachten Impulse und meinte, dass wir zwei es unter einem Dach gut ausgehalten haben. „Das Geschenk bekommt er bei seinem offiziellen Auszug.“ Pfarrgemeinderatssprecher Martin Kellermeier dankte für die „leise“ und besonnene Seelsorgetätigkeit. Er überreichte eine Stadtansicht von Roding und hoffe, „dass du nur leise servus sagst und uns besuchen kommst“. Die Ministranten bedankten sich für die tolle Zusammenarbeit und hatten Luftballons mit Wunschzetteln vorbereitet, die nach dem Gottesdienst in den Abendhimmel aufstiegen. (rsr)