Bad Kötzting
Karmann setzt auf die Flucht nach vorne

Für die Landesligakicker des 1. FC Bad Kötzting geht es an diesem Samstag (Anpfiff: 17 Uhr) mit dem Spiel beim TSV Bogen weiter.

06.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:19 Uhr
Wie gegen den ASV Burglengenfeld baut der 1. FC Bad Kötzting (in Rot) auf seine Offensivqualitäten. −Foto: Simon Tschannerl

Nach dem wichtigen Heimdreier gegen Schlusslicht Burglengenfeld möchten die Badstädter auch unterm Bogenberg nicht leer ausgehen.

Eines steht vor diesem Duell für FCK-Chefanweiser Uli Karmann außer Frage. „Bogen ist ein anderes Kaliber als unser letzter Gegner Burglengenfeld.“ Zwar gab es bei den Rautenstädtern in den bisherigen drei absolvierten Spielen ein auf und ab, qualitativ sieht Karmann den TSV aber sehr gut aufgestellt. „Ein breit aufgestellter Kader mit guten jungen und giftigen Spielern.“

Tatsächlich ist aber die Elf des Ex-Bad Kötztinger Trainers Manfred Stern bislang leistungsmäßig schwer einzuschätzen und noch nicht so richtig aus den Startlöchern gekommen. Einer 0:2-Auftaktniederlage in Seebach folgte der 6:1-Kantersieg gegen Aufsteiger FC Amberg. Unter der Woche gab es dann ein 0:1 in Hauzenberg. Von einer gewissen Konstanz sind sie daher im Moment noch ein gutes Stück entfernt. Dennoch – mit dem Heimvorteil im Rücken – wollen die Hausherren drei Punkte und damit die Badstädter auch in der Tabelle überholen.

Manfred Stern konnte sich am Dienstagabend persönlich ein Bild vom Gegner machen. Was er am Roten Steg zu sehen bekam, dürfte ihn wohl kaum Sorgenfalten auf die Stirn getrieben haben. Eine enorm anfällige Defensive der Karmann-Elf, die phasenweise Angst und Bange machte. So sah es auch Karmann: „Es war ganz einfach unserer Personaldecke geschuldet. Unser Kader ist in der Defensive absolut am Limit und wir mussten improvisieren. Die Flucht nach vorne war unsere einzige Möglichkeit“, blickt Karmann zurück auf ein Spiel mit unzähligen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. „Uns war bewusst, welches Risiko das war. Wir haben einfach darauf spekuliert, dass wir vorne Tore machen, um zum Sieg zu kommen.“

Am Ende zählten für die Badstädter deshalb nur die drei Punkte, die gegen das Schlusslicht beinahe schon Pflicht waren. Auch für Samstag wird sich personell bei den Badstädtern kaum etwas verändern. Für Jakub Süsser und Martin Vesenjak dürfte ein Einsatz noch nicht in Frage kommen. Und nun droht auch noch Christoph Weidner, einer der letzten Defensivspezialisten, auszufallen. „Das wäre dann der Super-GAU. Dann wird die Sache richtig schwierig und wir müssen schauen, wie wir unsere Defensivabteilung überhaupt noch bestücken können.“

Karmann wird also wieder auf seine Offensive zählen müssen, die qualitativ und quantitativ noch gut besetzt ist. Die zeigte sich zwar gegen Burglengenfeld nicht gerade treffsicher, an herausgespielten Tormöglichkeiten mangelte es aber nicht. Die Flucht nach vorne wird also wieder der Plan sein bei den Rotblauen, die ansonsten einigermaßen entspannt die Reise nach Bogen antreten können. Mit fünf Zählern aus den drei bislang gespielten Partien kann die Karmann-Elf durchaus zufrieden sein. (cuk)