Engagement
Kinder bauen sich eine Weihnachtskrippe

In vielen Schmidmühlener Häusern stehen selbst gebaute Krippen. Zu verdanken ist dies Helmut Dietrich und seinen Kursen.

01.12.2018 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr
Josef Popp

Sechsmal in der Woche wird in der Werkstatt von Helmut Dietrich gearbeitet. Pünktlich zum Heiligabend sollen die Krippen fertig werden. Foto: Popp

Was wäre Weihnachten ohne eine Weihnachtskrippe, ohne Maria und Josef und ohne das Jesuskind in der Krippe? Es würde etwas fehlen. Dass dies nicht der Fall ist, dafür sorgt Hobbybastler Helmut Dietrich aus Schmidmühlen. Er lädt in regelmäßigen Abständen immer wieder Kinder und Jugendliche zu einem Krippenbaukurs in seine Werkstatt ein. Und dies nun schon seit mehr als drei Jahrzehnten – genauer gesagt, seit dem Jahr 1986.

Damals hat ihn der verstorbene Mesner Josef Mehringer angesprochen, ob er nicht für die Ministranten der Pfarrei einen Krippenbaukurs halten würde, erinnert sich Helmut Dietrich. Er sagte dem Mesner zu, aber es durften auch Kinder mitmachen, die nicht als Ministranten tätig waren.

Fleißige Kinder und Jugendliche sind am Werk

Recht viel anders war es heuer auch nicht. 13 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren kommen seit Oktober in die Hobbywerkstatt von Helmut Dietrich, die für dieses Projekt bestens ausgestattet ist. Jeder von ihnen will seine eine eigene Weihnachtskrippe bauen. Dabei, so Helmut Dietrich, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: „Die Wahl, wie die Krippe ausschauen soll, haben die Kinder“, betont der engagierte Schmidmühlener. So wird in der Werkstatt von Helmut Dietrich am Fuße des Kreuzberges regelmäßig gesägt, geleimt, geschliffen und gebohrt. Auch wenn jeder Teilnehmer meist für sich werkelt – beim Krippenbau geht es ohne Teamarbeit nicht. Jeder hilft jedem, alle helfen zusammen – darauf legt Helmut Dietrich großen Wert. Nach und nach nehmen die Krippen so Gestalt an.

In unserer Galerie haben wir noch mehr Bilder vom Kurs für Sie gesammelt:

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Diese Arbeit und dieser Dienst für die Kinder und Familien werden von der Pfarrei und Pfarrer Werner Sulzer hoch geschätzt. So werden am vierten Adventswochenende die Kinder und Jugendlichen ihre Weihnachtskrippen in der Pfarrkirche ausstellen. Und sie werden auch gesegnet.

Bisher rund 300 Krippen gebaut

Die heutigen Krippen gehen auf das Frühchristentum zurück, weiß Helmut Dietrich. In den ersten Darstellungen ist gemäß dem Lukasevangelium nur das Jesuskind in der Krippe mit Ochs und Esel zu sehen. Erst später kamen Maria und Josef hinzu. Bereits um 500 gibt es bildliche Darstellungen mit den drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Jesuskind ihre Geschenke bringen.

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