Biotop
Kinder gestalten Lebensraum für Tiere

Josef Kagerer stellte eine Fläche zur Verfügung, die der Natur zurückgegeben wurde. Unter anderem wurden 30 Bäume gepflanzt.

21.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:48 Uhr
Albert Gleixner
Mit Begeisterung lauschten die Dorfkinder den Erklärungen von Balduin Schönberger. −Foto: Albert Gleixner

Im Rahmen des Programms Rebhuhn-Lebensraum Oberpfalz Mitte entstand wieder ein Stück neuer Leben im Raum Schwand. Neuenschwander Dorfkinder gestalten diesen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Bio-Bauer Josef Kagerer stellte eine Fläche zur Verfügung, die der Natur wieder zurückgegeben wurde. Mit dem Landwirt, der Wildlebensraum-Beratung am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten und den zwei Jagdpächtern entstand ein weiterer Trittstein für viele Insekten und Vögel.

Alle Initiatoren waren sich einig, dass man dieses große Projekt mit den Dorfkindern umsetzen wolle. So trafen sich die 35 Dorfkinder mit ihren Eltern auf der Fläche von Josef Kagerer. Bürgermeister Georg Hoffmann, der Behördenleiter vom AELF Regensburg-Schwandorf, Georg Mayer, und die Jagdpächter Josef und Matthias Dirmeyer sprachen Grußworte und lobten die gelungene Aktion. Der Jäger sagte, dass der Bayerische Jagdverband auf seinen Antrag 1000 Euro dafür spende.

Wildlebensraumberater Balduin Schönberger erklärte den Kindern den Lebensraum Streuobstwiese mit Lesesteinhaufen und Totholz und zeigte den Kindern die Nistmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Schlafmäuse (Bilche). Danach wurden die Kinder und Eltern angeleitet, einen Obstbaum zu pflanzen. 30 Obstbäume wurden gepflanzt, auch Totholz wurde ausgebracht und ein großer Lesesteinhaufen angelegt. Das Abflammen als natürlicher Fäulnisschutz eines rohen Nistkastens weckte großes Interesse bei den Dorfkindern.

Als Dankeschön für die großartige Leistung der Kinder bekam jede Familie von Familie Kagerer einen Nistkasten und Samentütchen. Im Herbst startet eine neue Aktion, und die vielen Kinder sind alle wieder dabei. Ein weiterer Trittstein ist hier gemeinsam entstanden und füllt das große Mosaik zum Rebhuhn-Lebensraum-Programm mittlere Oberpfalz.

Ein herzlicher Dank geht an die Familie Kagerer, denn nur durch solche Idealisten und Landwirte, die Flächen für unterschiedlichste Maßnahmen zur Verfügung stellen, schafft man es, weiterhin etwas gegen das Artensterben zu tun.