Fast in jeder Bauausschusssitzung werden Verwaltung und Räte mit Anträgen auf Vorbescheide für Bauvorhaben im Außenbereich konfrontiert. Dabei zieht sich der seit 2007 rechtskräftige Flächennutzungsplan der Gemeinde wie ein roter Faden durch alle Sitzungen.
Mit dem Flächennutzungsplan konnten sich die Stadträte Josef Leidl und Stefan Zeller am Dienstagabend wahrlich nicht anfreunden als es in der Sitzung des Bauausschusses um Anträge von Baubewerbern auf Vorbescheide für Vorhaben in Altmannsberg, Pollanten und Jettingsdorf ging.
Keine Bebauung im Außenbereich
Die Bauvorhaben liegen alle im Außenbereich und hier sieht der Flächennutzungsplan keine Bebauung vor. In Altmannsberg lag ein Antrag auf Vorbescheid für die Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück am Ortsreingang Altmannsberg von Ernersdorf kommend vor.
| Erläuterungen: | Plan: |
|---|---|
| Der Flächennutzungsplan zieht sich bei den Bauvorhaben wie ein roter Faden durch die Sitzungen. Sachbearbeiter Bernd Sammiller vom Bauamt muss ständig die Ablehnungsgründe auf erläutern und erklären. | Der Flächennutzungsplan ist nach dem Baugesetzbuch ein vorbereitender Bauleitplan. Er ordnet den vorhandenen und voraussichtlichen Flächenbedarf für die einzelnen Nutzungsmöglichkeiten. |
Ähnlicher Fall in Pollanten. Hier möchte eine junge Dame aus Pollanten südlich der Kanalstraße und westlich der Sulzstraße ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage errichten. Aus Sicht der Verwaltung ist die beantragte Fläche dem Außenbereich zuzuordnen und nach dem Baugesetzbuch nicht genehmigungsfähig, teilte die Verwaltung mit. „Für mich ist das eine Ortsabrundung und eine Ablehnung wäre unlogisch“, meinte Stadtrat und Ortssprecher Stefan Zeller.
Arbeiten neigen sich dem Ende zu
Wie in Altmannsberg so wurde auch das Vorhaben in Pollanten mit 7:4 Stimmen abgelehnt. Zu dem Antrag auf Vorbescheid auf Errichtung einer Halle für Metallbau in Jettingsdorf wurde ebenso mit 8:3 das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt. Die Erschließung ist gesichert, jedoch liegt die Fläche im Außenbereich.
Einstimmig jedoch wurde die Einbeziehungs- und Klarstellungssatzung in Eismannberg bejaht. Landschaftsarchitekt Max Wehner erläuterte die Planung, so dass einer Bebauung nichts im Wege steht. Die Kindertageseinrichtung Berching III St. Lorenz an der Sollngriesbacher Straße schreitet voran. Der Bau wird im August 2022 fertig sein. Die Installationsarbeiten, Elektroarbeiten und die Holzdecke neigen sich dem Ende zu.
Am Dienstag vergab der Ausschuss die Bodenbelagsarbeiten an die Firma Brandl aus Kelheim mit einer Auftragssumme von 92186,98 Euro. Der Auftrag für die Akkustikdecke wurde an die Firma Holz- Bösl aus Ursensollen vergeben.
Bürgermeister Ludwig Eisenreich -Foto: Veronica Platzek/Veronica Platzek
