Demokratie
Kinderhausbau – ein Kraftakt

Bei der Bürgerversammlung in Gleißenberg gab Bürgermeister Daschner einen Überblick über Probleme und anstehende Aufgaben.

20.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:36 Uhr
Bürgermeister Wolfgang Daschner berichtete vom neuen Kinderhaus. −Foto: Michel Riederer

Bürgermeister Daschner konnte am Samstag mehr als 50 Personen zur Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle begrüßen , die alle nach der 3G-Regel geprüft wurden und daran teilnehmen konnten. Anhand einer Powerpoint-Präsentation erläuterte das Gemeindeoberhaupt in ca. zwei Stunden verschiedene Bereiche. Es gab allgemeine Informationen, einen Rückblick über die vergangenen 18 Monate, Ausblick auf die kommenden Projekte sowie Aufgaben der Zukunft und eine Diskussion mit Fragen aus der Bevölkerung.

Zunächst verdeutlichte das Gemeindeoberhaupt die Verschuldung der Gemeinde. Ausgehend von einem Schuldenstand Ende 2019 von 301.000 Euro wurde im neuen Haushaltsjahr eine Gesamtneuverschuldung von 547.000 Euro eingeplant, so dass sich eine Gesamtverschuldung von ca. 788.000 Euro ergeben könnte. Dies wäre zurückzuführen auf beschlossene Maßnahmen, wie das Kinderhaus. Der Haushalt stehe trotzdem auf einer soliden Basis. Künftig könnte es bei Kreditaufnahmen aber Einschränkungen geben, so Daschner.

Aktiv werden im Hochbau

Ausdrücklich wies der Bürgermeister darauf hin, dass in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet wurde und man in Sachen Infrastruktur wie Straßen, Wege und öffentliche Plätze gut dastehe. Jetzt gelte es, auch in Sachen Hochbau aktiver zu werden. Straßenbaumaßnahmen würden zunächst zurückgestellt bis Klarheit über Fördermöglichkeiten bestehe und man sich das auch wieder leisten könne.

Daschner beschrieb die Ausgangssituation zu seinem Amtsbeginn im Mai 2020. Der Kinderhausneubau wurde noch vom alten Gremium beschlossen und der Spatenstich ausgeführt. Die gesamte Baumaßnahme sei ein Kraftakt, so der Bürgermeister. Zudem musste die Situation im Bürgerbüro verbessert werden, wiederkehrende Mahnungen der Rechtsaufsichtsbehörde schlugen auf und seien abzuarbeiten. Die Bauhofsituation sei verbesserungswürdig in Sachen Räumlichkeiten und Ausstattung. Die Betreuung der Wasserversorgung und Kläranlage musste neu geregelt werden und es waren wenig oder keine Unterlagen in Gleißenberg vorhanden zur Abarbeitung, sondern alles in Weiding.

Danach unternahm der Bürgermeister einen Streifzug durch die verschiedenen Gemeinderatssitzungen der letzten Monate, die wichtigsten Punkte wurden angesprochen und wieder ins Gedächtnis gerufen. Darüber wurde auch ausführlich berichtet, da man eine gute Öffentlichkeitsarbeit wolle und auch betreibe, so der Bürgermeister. Weitere Themen bei der Versammlung waren der Breitbandausbau in der Gemeinde durch den Eigenbetrieb Digitale Infrastruktur Landkreis Cham, die einzelnen erforderlichen Satzungen, Straßenbaumaßnahmen, abzuarbeitende Bebauungspläne und Ortsabrundungsbeschlüsse, das Bürgerbüro in Gleißenberg, der Bauhof, Winterdienstmaßnahmen, örtliche Nahversorgung, Wasserversorgung sowie Kläranlage mit Funküberwachung und VG-Lösung sowie der Kinderhausneubau und das Naturerlebnis- und Freizeitzentrum bei den Sportanlagen. Über alles wurde ausführlich informiert und diskutiert.

Lob für die Zusammenarbeit

Vorgestellt wurden zudem die Mitarbeiter der VG und auch die Ehrungen und Beschäftigung junger Mitarbeiter war ein Thema. Bürgermeister Daschner betonte abschließend die überaus gute Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft mit Weiding sowie seinem Kollegen Daniel Paul, der viel für Gleißenberg übrig habe und selbst viel Unterstützung zeige bei technischen Sachen und mehr. Ebenso Lob galt den zuständigen Behörden wie z.B. dem Landratsamt und dem Amt für ländliche Entwicklung, den eigenen Mitarbeitern in der Gemeinde sowie dem gesamten Gemeinderat, der ein Team sei und zusammenstehe.

Zum Schluss gab der Bürgermeister noch allen Anwesenden mit auf den Weg, dass man nur gemeinsam vorankomme und jeder mithelfen müsse. Man sei offen für viele Sachen und werde gern Vorschläge und Ratschläge aufnehmen.

Hans Högerl gab allen Anwesenden noch mit auf den Weg, dass man jetzt auch wieder angebotene Veranstaltungen besuchen solle und gemeinsam versuchen, jeden Gewerbebetrieb in der Gemeinde zu unterstützen. Das gelte auch und vor allem für mögliche künftige Geschäfte der sogenannten „Basisversorgung“ wie Bäcker, Metzger und auch Wirtshäuser. Danach endet eine harmonische Bürgerversammlung und man saß noch einige Zeit gemeinsam zusammen.