In der ersten Septemberhälfte rollten auf dem Kirchplatz in Untertraubenbach die Baumaschinen an, um das Areal an der rechten Seite der Pfarrkirche dauerhaft umzugestalten. Für die älteren Mitbürger sollte auf dem brach liegenden Hang neben dem Gotteshaus ein barrierefreier Zugang zur Kirche entstehen, die bisher nur über Treppen erreichbar gewesen war.
Bereits 2019 hatte die Kirchenverwaltung beschlossen, den Hang zwischen Kriegerdenkmal und Pfarrhof neu zu gestalten. Die eingepflanzten Sträucher fühlten sich hier wohl und verwandelten den Hang in eine kleine Wildnis. Die Sträucher sollten entfernt und der Hang neu gestaltet werden. Josef Schmaderer aus Obertraubenbach brachte dabei die Idee ins Spiel, für die Mitbürger, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, hier einen barrierefreien Zugang zum Gotteshaus zu schaffen.
Mitte September begannen die Arbeiten. Die Baufirma Wutz trug den Hang ab, um das Gelände dann in neuer Form wieder aufzubauen. Vom Kirchplatz aus wurde ein schräger Aufgang mit minimalem Gefälle geschaffen und mit Pflaster versehen. Alle sechs Meter wird die Steigung durch eine eineinhalb Meter lange Gerade unterbrochen. Der Weg führt dabei zuerst in Richtung Pfarrhof, bevor er auf einem breiten Podest die Richtung wechselt und der Fußgänger wieder in Richtung Kirchplatz geht. Direkt neben dem Kriegerdenkmal kommt der Kirchenbesucher dann auf Höhe des Seiteneingangs zum Gotteshaus an. Auch der Vorplatz der Kirche wurde hier neu gepflastert.
Bei der Kirchentür befindet sich noch eine Stufe. Diese wird zum Abschluss der Arbeiten mit einer kleinen Rampe ausgeglichen, um die komplette Barrierefreiheit zu gewährleisten.
Entlang des gesamten Aufgangs wurden Lampen montiert, die den neuen Fußweg auch bei Dunkelheit optimal ausleuchten. In den kommenden Tagen sind noch letzte Arbeiten der ausführenden Elektrofirma Hofmann aus Faustendorf erforderlich.
Zum Wochenende hin hat nun die Schlosserei Billig aus Aumbach bei Rettenbach den Handlauf auf der gesamten Länge angebracht. Dieser wird im Frühjahr bei höheren Außentemperaturen noch mit einem Anstrich versehen. Die Landschaftsgärtner der Firma ProFlora aus Wulting haben inzwischen die Erdarbeiten am restlichen Hang abgeschlossen, die Pflanzarbeiten durchgeführt und die Fläche mit Rindenmulch abgedeckt.
Die Kirchenverwaltung hat zudem beschlossen, am Beginn des Fußweges beim Brunnen eine Ruhebank anbringen zu lassen. Ebenso wird bei der Mariensäule neben der Kirche eine solche Bank installiert. Auf halber Höhe, wenn der Fußweg die Richtung wechselt, grenzt er an die Steinmauer zum Gemüsegarten des Pfarrhofs. Die Mauer wird ebenfalls mit einer Sitzfläche zum Verweilen ausgestattet. Die Bänke sollen bei passender Witterung noch in diesem Jahr aufgestellt werden.
Kirchenpfleger Walter Dendorfer ist mit der Baumaßnahme sehr zufrieden. Die Arbeiten wurden zur vollen Zufriedenheit ausgeführt, die Termine wurden eingehalten. Der Aufgang sollte bis zum Volkstrauertag am 14. November fertig sein, was geklappt hat, so Dendorfer. „Das gesamte Kirchenareal präsentiert sich nun in einem neuen Erscheinungsbild und wertet damit die Dorfmitte optisch weiter auf“, so der Kirchenpfleger. (cko)
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