Sitzung
Kita-Bau in Berching geht voran

Themen im Bauausschuss waren außerdem die Kläranlage und der barrierefreie Zugang zur Kirche in Pollanten.

13.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:09 Uhr
Franz Guttenberger
Das Gebäude für die neue Kindertagesstätte an der Sollngriesbacher Straße wurde bereits entkernt, die Fenster und Türen beseitigt. −Foto: Franz Guttenberger

Der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Berching beschäftigte sich in seiner Sitzung am Dienstagabend unter anderem mit dem Bau der Kindertagesstätte an der Sollngriesbacher Straße und der Ertüchtigung der Kläranlage.

Für den Bau der Kita wurden mehrere Gewerke vergeben. Bisher wurden neun Gewerke im einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro vergeben. Insgesamt liegt die Stadt bislang bei Mehrausgaben von etwa 7600 Euro, das sind laut Bürgermeister Ludwig Eisenreich nicht einmal ein Prozent über den berechneten Kosten. Die Aufträge für die Lüftungsinstallation mit der Angebotssumme von 152 000 Euro sowie die Sanitär- und Heizungsinstallation mit rund 142 000 Euro sowie 175 000 Euro wurden an die Firma W+F Haustechnik GmbH aus Beratzhausen vergeben. Die Elektroinstallationen für rund 274 000 Euro erledigt die Firma Pürzer Elektrotechnik aus Velburg.

Sinnespfad:Juraleitung:
Bürgermeister Eisenreich berichtete, dass der Obst- und Gartenbauverein am Bachlauf zwischen Sulz und Beilngrieser Tor einen Sinnespfad mit Klangobjekten, Barfußpfad und einer Laube mit Sitzgelegenheit errichten möchte. In unmittelbarer Nähe entsteht ein Kneipp-Becken.Ab Montag liegen die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren zur geplanten Stromtrasse Juraleitung P 53 im Rathaus einen Monat lang auf. Im Mitteilungsblatt wird ausführlich über den Sachstand zur Stromtrasse berichtet, kündigte Eisenreich an. (ugu)

In der Kläranlage erfolgte die Schlammentwässerung bisher mittels einer Zentrifuge, die seit rund 17 Jahren im Einsatz ist. Sie sei immer störanfälliger und verursache jährlich erhebliche Kosten, hieß es. Daher wird sie ersetzt durch eine Schneckenpresse. Eisenreich informierte, dass bei der Behandlung des Klärschlamms verschiedene Verfahrens- und Bearbeitungsschritte anfallen. Der erste Bearbeitungsschritt ist die Klärschlammfaulung. Dafür wird derzeit ein neuer Faulturm gebaut, der nun fast fertig ist.

Neue Presse für Kläranlage

Bei der Faulung entsteht Gas, das in der Kläranlage in einem speziellen Behälter zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt wird. Der Klärschlamm wird jetzt mit einer Schneckenpresse der einheimischen Firma Huber SE entwässert, bevor er abtransportiert, getrocknet und verbrannt wird. Die Kosten liegen bei 137 000 Euro. In Zukunft muss dem getrockneten Klärschlamm auch noch der enthaltene Phosphor entzogen werden, sagte Eisenreich und wies darauf hin, dass es immer schwieriger werde, einen Entsorger zu finden.

In der Straße „Zum Elysium“ muss der Oberflächenkanal umgelegt werden. Dieser verläuft teilweise auf Privatgrund und ist durch Wurzeleinwuchs stark beschädigt, so dass bei Regen Garage und Keller mit Wasser in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Möglichkeit, den Missstand zu beheben, wäre eine Umlegung im Bereich des Rohrgrabens mit geschätzten Kosten von rund 47 500 Euro oder eine Komplettsanierung ab der Gredinger Straße bis zum Anwesen Elysium 6. Diese Variante würde Kosten von rund 72 500 Euro verursachen. Die Straße „Zum Elysium“ gehöre eigentlich komplett ausgebaut, sagte Manfred Rackl.

Allerdings hatten Anlieger bisher aufgrund einer Kostenbeteiligung einen Ausbau abgelehnt. Der Ausschuss stimmte der Verlegung des Oberflächenkanals mit Komplettsanierung zu. Vorher sollte jedoch nochmals mit den Anliegern abgeklärt werden, ob sie nun vielleicht doch einen Ausbau der Straße möchten, wenn schon die Arbeitsgeräte für den Oberflächenkanal bereitstehen.

Bedenken in Pollanten

Der Bausenat beschäftigte sich außerdem mit einem Antrag auf Vorbescheid für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage am Kirchberg in Pollanten. Die Fläche ist als dörfliches Mischgebiet ausgewiesen und noch dem Innenbereich zugeordnet, erklärten Eisenreich und Sachbearbeiter im Bauamt, Bernd Sammüller.

Die Voraussetzungen zum Bau seien gegeben, auch die Erschließung mit Wasser und Abwasser könnten durch eine Sondervereinbarung geregelt werden. Die straßenmäßige Erschließung sei durch die Ortsstraße gegeben. Allerdings werde der Bereich der geplanten Zufahrt als Parkplatz für den Friedhof und die Kirche genutzt. Enge Verhältnisse herrschten hier vor.

Daher äußerte Ortssprecher Stephan Zeller auf Bedenken: In diesem Bereich der Straße befinde sich der einzige barrierefreie Zugang zur Kirche. Gottesdienstbesucher kämen nicht nur aus Pollanten, sondern auch aus Grubach, Wolfersthal und Eismannsberg. Durch das Bauvorhaben sehe die Kirchenverwaltung dauerhaft ein Problem, sagte Zeller. Mit zwei Gegenstimmen stimmte der Ausschuss dem Antrag auf Vorbescheid zu.