EVR Liveticker
Klare Sache für die Eisbären

Vier Tore im ersten Drittel bringen in Passau früh auf die Siegerstraße. Am 19. November geht es in Deggendorf weiter.

07.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:25 Uhr
Patrick Berger gelang in Passau das zweite Zu-null-Spiel dieser Saison. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Einen Sieg vor der traditionellen Deutschland-Cup-Pause hatte sich Max Kaltenhauser gewünscht, einen Sieg bekam der Trainer der Eisbären des EV Regensburg auch. Sogar einen ganz klaren und souveränen. Nach dem 6:0 (4:0, 2:0, 0:0) vor 811 Zuschauern bei den Black Hawks aus Passau absolvieren die Regensburger am 19. November in Deggendorf das nächste Spiel in der Eishockey-Oberliga Süd und haben in der nächsten Woche von Mittwoch bis Sonntag trainingsfrei. Damit rückten die Regensburger nach dem Weidener 3:2-Sieg nach Verlängerung in Rosenheim punktgleich wieder vor die Starbulls auf den dritten Platz vier Zähler hinter Weiden und einen hinter Memmingen nach oben. „Wir haben eine Superpartie abgeliefert“, freute sich Kaltenhauser hinterher.

„Wir sind gewarnt“, hatte Max Kaltenhauser im Vorfeld der Partie vor dem Tabellenachten Passau gewarnt, der im Donaupokal in der Vorbereitung zweimal klar bezwungen worden war (6:1 und 6:3) und zuvor erst drei der neun Spiele in der regulären Spielzeit verloren hatte. Selbst das 2:10 vom Freitag in Weiden hätte Kaltenhauser im Videostudium gezeigt, dass dem Eisbären-Gegner da anfangs etwa bei zwei Alleingängen auch ein wenig das Glück gefehlt hätte. Zudem wiese Passau die zweitbeste Überzahlquote vor.

Entsprechend war erst einmal Vorsicht die Mutter der Regensburger Porzellankiste in den ersten zehn Minuten ohne großartige Torgelegenheiten beidseits. Dann legten die Eisbären aber umso effektiver los: Just, nachdem der Ex-Regensburger Jeff Smith Eisbär Andrew Schembri die Scheibe geklaut und Torwart Patrick Berger geprüft hatte, bediente Nikola Gajovsky im Konter Tomas Schwamberger, der alleine auf Leon Meder zulief und Passaus Keeper überwand.

Doppelschlag in 14 Sekunden

Das Tor nach 9:41 Minuten brach den Bann und der Doppelschlag in der 16. Minute stellte schon die Weichen auf Sieg. Erst brachte Verteidiger Tomas Gulda die Scheibe aufs Tor und Schembri nutzte den Abpraller, umkurvte Meder und erzielte sein elftes Saisontor. Nur 14 Sekunden später kombinierte die dritte Reihe über Nico Kroschinski und Lars Schiller das Premierentor von Christoph Schmidt in dieser Saison heraus. Und dann initierten Gajovsky und Schwamberger auch noch Schembris 4:0 zur ersten Pause nach 17:52 Minuten.

Das bedeutete ein gutes Polster. Doch im zweiten Abschnitt rückte Eisbären-Torwart Patrick Berger in diversen Aktionen wieder mehr in den Mittelpunkt, zum Beispiel gegen Passaus Dänen Anders Poulsen (27.). Wenig später handelte sich Sergej Janzen nach einem Check gegen Eisbär Constantin Ontl eine Fünf-Minuten-Strafe ein. Die Überzahl nutzte Jakob Weber mit einem Schlenzer nach exakt 30 Minuten zum fünften Regensburger Tor, weil Xaver Tippmann Schlussmann Meder die Sicht versperrte. Der Rest der Strafzeit verstrich genauso ungenutzt wie eine weitere im Anschluss für Santeri Ovaska, der Tomas Gulda mit dem Schläger im Gesicht traf.

Der sechste Eisbären-Treffer war ein kurioser: Als alle dachten, das Schiedsrichter-Duo Lender/Wohlgemuth hätte die Partie mit einem Pfiff bereits unterbrochen gehabt, setzte Matteo Stöhr nach und kam 11,1 Sekunden vor der zweiten Pause zu seinem ersten Saisontor. Jeff Fearing hatte danach sogar noch einen Abschluss und die Gelegenheit zu Tor sieben.

Berger verteidigt Status

Den fehlerlosen Patrick Berger trennten jetzt noch 20 Minuten von einem zweiten Zu-Null-Spiel nach dem Heim-9:0 gegen Lindau am 29. Oktober. Das stand jetzt fast im Vordergrund. Andre Bühler bei seinem Lattenschuss (51.) und Schmidt wenig später hatten weitere Treffer auf dem Schläger, Berger verteidigte mit einer Großtat seinen Status gegen Jonas Franz (53.). Daran änderten auch zwei Strafzeiten für die Eisbären und eine für die Passauer in den letzten fünf Minuten nichts mehr.

Passau – Regensburg 0:6 (0:4, 0:2, 0:0)

EHF Passau Black Hawks: Meder – Jakob, Pfänder; Maul, Malzer; Lehner, Frick; Brummer– Ovaska, Poulsen, Smith; Jonas Franz, Michael Franz, Pill; Vöst, Rott, Janzen; Felix Schwarz

Eisbären Regensburg: Berger – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Schütz, Schiller; Bühler – Gajovsky, Schwamberger, Schembri; Ontl, Keresztury, Heger; Stöhr, Kroschinski, Schmidt; Fearing, Tom Schwarz

Tore: 0:1 (9:41) Schwamberger (Gajovsky-Heider), 0:2 (15:06) Schembri (Gulda-Schwamberger), 0:3 (15:20) Schmidt (Schiller-Kroschinski), 0:4 (17:52) Schembri (Schwamberger-Gajovsky), 0:5 (30:00) Weber (Kroschinski-Schütz bei 5-4), 0:6 (39:49) Stöhr (Schiller-Schmidt)

Schiedsrichter: Benedikt Lender/Markus Wohlgemuth. – Zuschauer: 811. – Strafminuten: Passau 4 + 5 für Janzen (28:59), Regensburg 6