Feuerwehr
Kötztings Feuerwehren waren stark gefordert

Bei der Dienstversammlung berichtete Kreisbrandmeister Florian Heigl von 293 Einsätzen. Die Ausstattung wurde verbessert.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:55 Uhr
Bei 293 Einsätzen waren im Vorjahr die 13 Feuerwehren des KBM-Bereichs Bad Kötzting gefordert. −Foto: kht

Bei 293 Einsätzen waren im Vorjahr die 13 Feuerwehren des KBM-Bereiches Bad Kötzting gefordert, stellte Kreisbrandmeister Florian Heigl bei der Dienstbesprechung heraus. Um diese auch weiterhin bewerkstelligen zu können, steht heuer wieder ein umfangreiches Ausbildungspaket an, darunter die Intensivierung der Modularen Truppausbildung.

Erstmals nach zwei Jahren wieder in Präsenz konnte er im Postsaal im Beisein der Abordnungen der Feuerwehren die Neuanschaffungen im Fahrzeug- und Gerätewesen vorstellen. „Wir haben viel investiert, darunter insbesondere in die Konzeption von Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung“ so Florian Heigl. Die Ausstattung wurde zudem mit mobilen Sichtschutzwänden oder einem Defibrillator im Kommandowagen ergänzt.

Mehrere Schulungen sind in Planung

Bei einigen Feuerwehren waren Wechsel in Führungspositionen zu verzeichnen, die Florian Heigl kurz vorstellte und den Gewählten für die Übernahme von Ehrenämtern dankte. Unter den 293 Einsätzen waren 162 örtliche Ereignisse. Bei allen konnten die Feuerwehren durch besonnenes und auf guter Ausbildung fundierendes Vorgehen fachgerechte Hilfe leisten, wie er an besonderen Einsatzlagen anhand von Bildern nochmals in Erinnerung rief. „Die Hilfeleistung im Ahrtal kam intern bei den Feuerwehren und insbesondere bei den Geschädigten in Rheinland-Pfalz bestens an“ so Florian Heigl. Daneben halfen Feuerwehren auch im Impfzentrum.

Im Bereich Ausbildung verwies Florian Heigl auf die zwei Gemeinschaftsübungen in Wettzell und Grafenwiesen, bei denen die Wasserförderung im Fokus stand, die Übung der Flughelfer am Hohen Bogen oder die Atemschutzübungen in Voggendorf und Bad Kötzting. „Der Atemschutzeinsatz ist das A und O und muss funktionieren“ so der Kreisbrandmeister.

Dazu kamen in Zeiten der Pandemie – wenn auch unter erschwerten Rahmenbedingungen – Schulungen für TSF-Feuerwehren, Fahrsicherheitstraining, Schulung zum Thema Brandmeldetechnik oder MTA-Basismodul. An Leistungsabzeichen konnten neun im Bereich Brand oder THL abgelegt werden und zwei im Sektor Jugend. Für heuer stehen auf dem Ausbildungsplan unter anderem ein Maschinistenlehrgang, Schulungen zum Bereich Absturzsicherung oder Schaumtrainer und das MTA-Basismodul.

Große Einsatzübung steht an

„Am 21. Mai planen wir eine große Einsatzübung rund um den Kaitersberg“ so Florian Heigl. Um auf Einsatzlagen vorbereitet zu sein, bat er um die Lagerung gefüllter Sandsäcke. Er informierte zum Katastrophenschutzlager in Cham, in dem größeren Mengen an Ölbindemittel, Schaummittel oder Sandsäcke samt Transportmöglichkeiten vorgehalten werden. „Nach wie vor gelte es die UVV in den Einsatz- und Ausbildungsdienst einfließen zu lassen und Vorsicht im Umgang mit der Pandemie walten zu lassen.

Ehrenamt: Ausbildung:
„Die Kommunen sind in der Pflicht, das notwendige Gerät vorzuhalten, doch hilft dies nichts, wenn das Personal fehlt“, sagte Heinz Niedermayer namens seiner Bürgermeisterkollegen. Dank sagte er deshalb an alle Aktiven.Die Aktiven bat er, auch weiterhin die Schulungen und Ausbildungen zu besuchen, um auch weiterhin die gewohnt sichere Arbeit an Einsatzstellen gewährleisten zu können.

„Wir möchten im Bereich der Modularen Truppausbildung eine Ausbildungsoffensive starten“ sagte Richard Richter. Insbesondere soll dabei die Zweijahresausbildung in den Feuerwehren bis hin zur Truppführerqualifikation intensiviert werden, so der fachbezogene Kreisbrandmeister. Von Seiten der Kreisbrandinspektion wurde dabei ein Leitfaden entwickelt, der es erleichtern soll, diesen Ausbildungsweg noch präsenter in den Feuerwehren zu machen. Erleichtert wird dieser durch umfangreiches Ausbildungsmaterial, das von den Staatlichen Feuerwehrschulen erarbeitet wurde.

Frauenarbeit hat unter der Pandemie gelitten

102 Jugendliche kann der Kreisbrandmeisterbereich Bad Kötzting aufweisen, von denen 13 in die aktive Mannschaft übernommen wurden, so Christian Miefanger. Die 137 Abnahmen verteilten sich auf den Wissenstest, die Jugendflamme und das Jugendleistungsabzeichen. Um auch weiterhin Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu begeistern, wurde eine Werbekampagne entwickelt so der Inspektionsjugendwart. Für den 21. Mai kündigte er den Bundesjugendwettbewerb und für den 16. Juli die Jugendleistungsspange an.

Die Inspektionsfrauenbeauftragte Nicole Aschenbrenner merkte an, dass die Frauenarbeit unter der Pandemie sehr gelitten habe. Neben dem Einsatz- und Übungsdienst unterstützten weibliche Aktive etwa die Arbeit in den Impfzentren. Am 27. April wird ein Erste-Hilfe-Auffrischungskurs in Bad Kötzting angeboten, Ende Mai sei ein weiterer Kurs „Erste Hilfe am Kind“ geplant.

Der Pandemie getrotzt

Andreas Bergbauer sah anhand der Berichte, dass trotz der Einschränkungen durch die Pandemie, die Feuerwehren ihre Aufgaben vollumfänglich erfüllen konnten und regionale und überregional tätig waren. Im Förderwesen gab es eine Überarbeitung der Fördersätze und die Sirenenstandorte werden aktuell auf digitale Möglichkeiten hin untersucht, so der Kreisbrandinspektor.

Mit der Initiative „Herzklopfen“ will man im westlichen Inspektionsbereich tätig werden und hat dazu zwei Feuerwehr mit Defibrillatoren ausgestattet. Ein Ehrenabend für staatliche Ehrungen sei für den Juli anberaumt. Kreisbrandrat Michael Stahl will im Bereich der MTA-Ausbildung den Feuerwehren mit dem „Roten Faden“ eine Hilfestellung geben, um die Teilnehmer an dieser Grundausbildung bis zum Ziel der Truppführerqualifikation zu begleiten. (kht)