Die Tradition des Maibaumaufstellens pflegte die Rohrer Kolpingsfamilie auch im 70. Jahr ihres Bestehens am Abend vor dem Maifeiertag am Kirchplatz. Viel Mühe war notwendig, um den 32 Meter hohen Maibaum umzulegen, zu transportieren und wieder einen sauberen, weiß-blauen Anstrich zu verpassen und gegen Maibaumdiebe aus allen Richtungen zu schützen.
Die Kolpingmädchen und -frauen banden in einem eigenen Arbeitseinsatz die sattgrünen Girlanden und verzierten den Maibaum zudem mit weiß-blauen Bändern. Auch das Kolping-K-Zeichen am Gipfel und die Zunftzeichen wurden ebenfalls „aufgefrischt“ von den Kolpingmalern. Unter der Regie von Chef-Maibaumaufsteller Hubert Marklstorfer packten die Burschen und Männer kräftig an und hievten mit Irxnschmalz unter Benutzung von Scherenstangen den prächtig gewachsenen, von der Familie Marklstorfer gestifteten Baum in die Höhe. Bei trockenem Wetter und in Anbetracht der Schwere des Baumes setzte Maibaumaufsteller Hubert Marklstorfer mehr auf Sicherheit als auf Schnelligkeit. Nach gut einer Stunde stand der Baum kerzengerade in den Halteschienen. Als der Baum stand, gab es von den Zuschauern, unter denen sich auch die Bürgermeister Birgit Steinsdorfer und Matthias Hermann befanden, einen kräftigen Beifall. Bei vom Gastwirt Jakob Sixt und vom Kulturverein Rohr spendierten Freibier wurde im Gasthof Sixt das Aufstellen des Maibaumes in fröhlicher Runde gebührend gefeiert.