Gemeinderat
Konzept für Sanierung der Schule steht

Das Architekturbüro Gemoll präsentierte den Entwurf. Ein energetisches Sanierungskonzept ist Voraussetzung für Zuschüsse.

09.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:33 Uhr
Hans Schmelber
Die Schulsanierung war Thema im Gemeinderat. −Foto: Hans Schmelber

Die Gemeinderatssitzung im Pfarrzentrum begann am Mittwochabend mit einem Corona-Schnelltest für alle Anwesenden – alle Tests waren negativ. Hauptpunkt war die Sanierung der Grundschule. Gekommen waren dazu Rudolf und Manuel Gemoll vom gleichnamigen Architekturbüro. Eingeladen dazu war auch die Schulleiterin der Grundschulen im Schulverband Waffenbrunn-Willmering, Friederike Schmaderer.

Die Präsentation erfolgte durch Manuel Gemoll. Die Volksschule Waffenbrunn wurde 1984 weitergebaut, und der Altbau wurde 2012 erstmals saniert. „Eine Generalsanierung von solchen Nichtwohnobjekten erfolgt im Abstand von 25 Jahren“, stellte Gemoll fest. Damit ergebe sich schon mal ein Problem, denn bis zur geplanten Sanierung der Gesamtschule seien bisher – bei einem Sanierungsbeginn 2022 – nur zehn Jahre vergangen. Wie sich das auf Zuschüsse auswirken werde, könne noch niemand sagen.

Für eine Sanierung seien jetzt folgende Aufgaben zu lösen: Grundsanierung der Sanitäranlagen, Einbau einer modernen Heizungsanlage, Erneuerung der nicht mehr zeitgemäßen Wasserversorgung speziell im Bereich der Turnhalle, energetische Verbesserung der Gesamtanlage sowie Bau eines Zusatzgebäudes mit Mensa, Ausgabeküche und weiteren Räumen. Letzteres liege an einer Entscheidung für eine Mittagsbetreuung oder eine Offene Ganztagsschule.

Für den Platz des Zusatzbaus gebe es fünf Varianten. Präferenz erhalte die Lösung, das Gebäude gleich hinter dem Hauptgebäude zu errichten. Man könne dann eine Überdachung machen, die zum einen Schutz gegen Sonneneinstrahlung bieten würde und zum anderen auch einen Teil des Pausenhofes gegen weitere Wettereinflüsse schützen würde. Das Gebäude würde ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss haben, das Platz für weitere Entwicklung bieten könne. Berücksichtigt werden müsse auch die Barrierefreiheit, die im bisherigen Schulgebäude schwierig werde. Geplant sei zumindest schon mal eine Art Aufzug zwischen dem Verwaltungstrakt und dem Haupteingang. Innerhalb des Gebäudes müsse man eventuell Rampenlösungen finden.

Schulleiterin Schmaderer versicherte auf Nachfrage unseres Medienhauses, dass sie von Anfang an in die Planung mit einbezogen wurde und auch bei den Gesprächen in der Regierung der Oberpfalz dabei war. Sie finde die jetzt vorgestellte Planung auch sehr gut. „Das Ganze hat eine Art Hofcharakter, denn das geplante Zusatzgebäude ist nicht zu weit von Hauptgebäude weg, und wir bekämen mit einer Überdachung auch dann einen Schattenschutz, den wir jetzt gerade im Hochsommer bei den Pausen sehr vermissen. „Wir wachsen auch kontinuierlich weiter, schon allein durch die vielen Neubaugebiete in Willmering“, stellte die Schulleiterin fest. „Wir haben statt bisher sechs jetzt sieben Klassen und sind – wenn niemand krank wird – personell ausreichend ausgestattet.“

Gemeinderat Alois Platzer wollte wissen, ob man schon in etwa die Kosten schätzen könne. Dies verneinte Rudolf Gemoll, denn das sei zunächst ein Entwurf, und es stehe noch nicht fest, wie die Sanierung ablaufen werde. „Fest steht allerdings“, so Bürgermeister Sepp Ederer, dass sich die Regierung mit diesem Grundkonzept einverstanden erkläre.

Was noch nicht feststehe, sei die Förderhöhe. „Bei ähnlichen Projekten waren es so um die 50 Prozent“, meinte dazu Rudolf Gemoll. Die Frage von Gemeinderat Albert Seidl, ob der Bau in mehreren Abschnitten erfolgen werde, wurde mit einem klaren Ja beantwortet, und Ederer merkte noch an, dass man erst mit dem neuen Gebäude anfangen werde und dann Platz hätte, um den laufenden Schulbetrieb gewährleisten zu können.

„Wie wird es jetzt weitergehen?“, wollte Gemeinderat Josef Stelzer wissen. „Es liegt alles bei der Regierung, aber wir haben noch kein konkretes Feedback“, so Rudolf Gemoll. Bürgermeister Ederer dankte den beiden Referenten und rief dann die Auftragsvergabe für ein energetisches Sanierungskonzept auf, denn dieses sei Voraussetzung für die Gewährung von staatlichen Zuschüssen. Das energetische Sanierungskonzept für ein Nichtwohngebäude werde mit einem Bundeszuschuss nach der Richtlinie „Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme“ pauschal mit 8000 Euro (netto) gefördert.

Die Verwaltung hatte Angebote eingefordert. Von den drei angefragten Firmen hatten nur zwei ein entsprechendes Angebot fristgerecht abgeben. (fsh)