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Konzerte werden „eine Nummer größer“

Bands in der Steinbrucharena des Zementwerks Burglengenfeld sollen bekannte Acts sein: „Echoes“ macht am 9. Juli den Auftakt.

05.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:51 Uhr
Josef Schaller
Die beeindruckende, illuminierte Kulisse im Steinbruch des Burglengenfelder Zementwerks lockt Jahr für Jahr viele Besucher an. −Foto: Schaller

Scharen von Musik begeisterten Menschen pilgern alljährlich im Juli zur Steinbrucharena im Burglengenfelder Zementwerk. Vor allem die Kulisse ist es, die jedes Open-Air-Konzert dort zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Insbesondere das bunte Farbenspiel an der hoch aufragenden Steinwand nach Sonnenuntergang bereichert den Konzertabend immer wieder mit visuellen Eindrücken. Und auch für die Musiker ist die Steinbrucharena eine beliebte Adresse, denn die Wall-Anlagen rund um das Konzertgelände sorgen für ausgezeichnete Akustik.

Am kommenden Samstag ist hier die Pink Floyd-Tributeband „Echoes“ zu Gast und dürfte für ganz andere, neue Superlativen sorgen und das bisher Gewohnte bei Weitem übertreffen. Die Band präsentiert ein eigens für sie entworfenes, knapp dreistündiges Spektakel, das auch dem visuellen Aspekt der früheren Konzerte von Pink Floyd gerecht wird. Die aufwändige Produktion mit intelligenten Schweinwerfern, computergesteuerten Videoprojektionen und weiteren Elementen der Original-Shows garantiert mit der ebenso aufwändigen Soundanlage ein außergewöhnliches und einzigartiges Live-Erlebnis.

„Echoes“ nimmt ihr Publikum mit auf eine emotionale Reise durch alle Schaffensperioden der 1965 gegründeten britischen Rockband – von „Ummagumma“ über „Wish You Were Here“, „Animals“, „The Wall“ bis zu „Dark Side Of The Moon“. Neben dem „Best Of Pink Floyd“ werden dabei so manche in Vergessenheit geratene Werke wieder ins Leben zurückgeholt.

Und dennoch ist ein „Echoes“-Konzert kein Nostalgie-Trip. Vielmehr zeigt die Band mit immenser Spielfreude, Liebe zum Detail, druckvollem Sound und viel Respekt vor dem Original, dass die komplexen Pink-Floyd-Epen heute noch so faszinierend und aktuell sind wie zur Zeit ihrer Entstehung. Die Presse-Echo(e)s fallen entsprechend aus: „Es ist ein Spektakel“ schreibt die Süddeutsche Zeitung, „Einfach zu schön“ findet die WAZ und sogar „Fast unheimlich“ attestiert die Allgäuer Zeitung.

Bei „Echoes“ kann man reinen Gewissens behaupten, dass die Kopie dem Original fast auf Augenhöhe begegnet. Sie meistern jedes Stück mit unglaublicher Hingabe, Authentizität und Fingerspitzengefühl. Das Publikum in Burglengenfeld darf sich also auf ein stimmungsvolles und spektakuläres Konzertereignis vor einer gigantischen Naturkulisse und in fantastischer Atmosphäre freuen. Mit dieser Veranstaltung gehen die Organisatoren bei HeidelbergCement neue Wege. „Wir wollten mal etwas anderes machen und unsere Vielseitigkeit zeigen“, sagte Werksleiter Henrik Wesseling.

Und auch Paul Muck, Leiter der kaufmännischen Abteilung, der die Konzerte in der Steinbrucharena seit Jahren organisiert, bemerkte beim MZ: „Wir wollen heuer was Großes machen“. Natürlich sei er sich bewusst gewesen, dass eine derartige Veranstaltung in professionelle Hände gelegt werden müsse. Deshalb ist laut Muck auch die Konzertagentur „Power Concerts“, die im Februar den Kontakt zu „Echoes“ hergestellt hatte, mit im Boot. „Im Übrigen“, so Paul Muck, „haben wir auch früher schon mit Power Concerts zusammengearbeitet“. Dabei erinnerte er sich gerne zurück in die Anfangsjahre der Steinbruch-Konzerte. Das Musical „Phantom der Oper“ sei in Zusammenarbeit mit der Konzert-Agentur veranstaltet worden, ebenso wie „Die Nacht der Musicals“.

Angefangen habe alles im Jahr 2001 mit einer Modenschau mit der Modedesignerin und Künstlerin Johanna Dimai. Der ehemalige Werksleiter Volker Schneider sei damals auf die Idee gekommen, Veranstaltungen im Steinbruch abzuhalten und dabei den Kontakt mit der Öffentlichkeit zu suchen, erläuterte der kaufmännische Leiter. Seine Nachfolger, Wilhelm Lotz und Henrik Wesseling, würden diese Tradition gerne fortsetzen.

Während zuletzt vor allem Benefizkonzerte lokaler Matadoren wie „Helter Skelter, „Willin“, „Sunny Button Boys“ und den „Sunny Recorders“ jeweils knapp 1000 Besucher in die Steinbrucharena lockten, soll es künftig eine Nummer größer werden – zumindest, was den Bekanntheitsgrad der Bands betrifft. Für 2017 soll es bereits die ein oder andere Idee und Vision geben. Aber verraten wollten die Organisatoren noch nichts.

Ihr Aufruf an alle Musikfreaks für das bevorstehende Konzert am kommenden Samstag ist eindeutig: Wish You Were Here! Bei schlechtem Wetter findet das Konzert außerdem in der Packhalle des Zementwerkes statt.