Vortrag
Kriminalist berichtet über Hinterkaifeck

Ein Kriminalhauptkommissar beleuchtet in Neustadt den Fall Hinterkaifeck, bei dem sechs Menschen brutal erschlagen wurden. Der Täter wurde nie gefasst.

04.03.2013 | Stand 04.03.2013, 15:29 Uhr

In der Nacht vom 31. März zum 1. April 1922 wurden sämtliche sechs Bewohner des Einödhofes Hinterkaifeck bei Schrobenhausen brutal mit einer Reuthaue erschlagen. Foto: Archiv

Der Stammtisch der Neustädter Ahnen- und Heimatforscher wartet mit einem spannenden Vortrag auf. Kriminalhauptkommissar Konrad Müller wird am Mittwoch, 10. April, um 19.30 Uhr im Bürgersaal über die Bluttat von Hinterkaifeck berichten.

In der Nacht vom 31. März zum 1. April 1922 wurden sämtliche sechs Bewohner des Einödhofes Hinterkaifeck bei Schrobenhausen brutal mit einer Reuthaue erschlagen. Am 4. April wurden die Leichen von Viktoria Gabriel (35 Jahre), ihren beiden Kindern Cäcilia (7 Jahre) und Josef (2 Jahre), den Großeltern Andreas Gruber (63 Jahre), Cäcilia Gruber (72 Jahre) und die erst am Tattag eingedingte Magd Maria Baumgartner (44 Jahre) mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden. Bei der Sektion waren den Toten die Köpfe abgetrennt und einem Hellseher nach Nürnberg zu einer möglichen Täterermittlung überbracht worden, das Ergebnis war nur irreführend. Im Laufe der Jahre waren eine Unzahl von Personen zu Unrecht beschuldigt und ohne Erfolg überprüft bzw. in Haft genommen worden. Es gab aber auch Personen, die sich selbst der Tat bezichtigten.

Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere Personen, denen Hinterkaifeck aus früheren Jahren aus Zeitungsberichten noch in Erinnerung ist, aber auch Jugendliche, die einen echten Krimi erleben wollen. Auch für den Referenten, der sich seit Jahrzehnten mit diesem Mordfall befasst, bestand keine Möglichkeit zu einer zweifelsfreien Täterermittlung.

Der Eintritt ist frei. Freiwillig darf gespendet werden für die „Nepalhilfe“ der Polizei Beilngries.