Wirtschaft
Krones steht besser da als erwartet

Die Halbjahreszahlen der Krones AG zeigen eine deutlich bessere Ertragslage. Sogar ein kleiner Umsatzwachstum wird erwartet.

23.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:40 Uhr
Blick von der Luft aus auf das Areal der Krones AG in Neutraubling. −Foto: Uwe Moosburger

Nach einem erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr 2021 haben sich die Geschäfte von Krones im zweiten Quartal 2021 weiter dynamisch entwickelt. Auf Basis vorläufiger Zahlen lag der Auftragseingang laut der Krones AG nach den ersten sechs Monaten 2021 bei rund 2.045 Millionen Euro und damit um etwa 40 Prozent höher als im Vorjahr. Von April bis Juni 2021 erhöhte sich der Wert der Bestellungen gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um fast 60 Prozent auf rund 975 Millionen Euro.

Bei der Umsatzentwicklung ist laut Krones zu berücksichtigen, dass das erste Quartal 2020 noch kaum von Covid-19 betroffen war. Deshalb stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um etwa 1 Prozent auf 1.720 Millionen Euro.

12 Prozent über Vorjahresquartal

Im zweiten Quartal 2021 zog dagegen der Umsatz gegenüber dem Vorjahr kräftig an und lag mit etwa 845 Millionen Euro um etwa 12 Prozent über dem Vorjahresquartal. Trotz steigender Kosten, vor allem für Material und Fracht, verbesserte sich die Ertragskraft von Krones von Januar bis Juni 2021 deutlich.

Hierzu beigetragen haben vor allem die eingeleiteten und bereits umgesetzten strukturellen Maßnahmen des Unternehmens. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erreichte im ersten Halbjahr etwa 138 Millionen Euro (Vorjahr: 118,5 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge stieg auf 8,0 Prozent (Vorjahr: 7,0 Prozent). Das EBITDA des zweiten Quartals von 61 Millionen Euro (Vorjahr: 29,0 Millionen Euro) enthält laut Krones AG einen Covid-19-Bonus für die Mitarbeiter in Höhe von insgesamt rund 5 Millionen Euro.

Bessere Aussichten

Insgesamt haben sich die Märkte von Krones bislang schneller vom Covid-19 bedingten Einbruch erholt als erwartet. Das Unternehmen rechnet auch für das zweite Halbjahr mit einer hohen Nachfrage und einer stabilen Auslastung der Produktionskapazitäten. Aufgrund der vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr und der guten Aussichten für das dritte und vierte Quartal 2021 erhöht Krones die Prognose für das Gesamtjahr 2021.

Der Vorstand erwartet für den Krones Konzern im Gesamtjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent (bislang: 2,5 bis 3,5 Prozent). Bei der EBITDA-Marge rechnet Krones mit einem Wert von 7 bis 8 Prozent (bislang: 6,5 bis 7,5 Prozent). Der Ausblick auf die dritte Zielgröße, dem Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, bleibt unverändert bei 26 bis 27 Prozent.

Die Prognose 2021 steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Belastungen durch die Covid-19-Pandemie, Probleme in den Lieferketten oder sonstigen gesamtwirtschaftlichen Einflüssen kommt. Den Zwischenbericht zum 30. Juni 2021 veröffentlicht Krones wie geplant am 3. August 2021.

Krones führt Preiserhöhungen durch

Die Absatzpreise auf den Märkten von Krones sind mit der globalen Covid-Krise gesunken und verharren seitdem auf relativ niedrigem Niveau. Ziel von Krones ist es, die Preise wieder auf Vorkrisenniveau zu bringen. Zudem muss das Unternehmen auch die deutlich gestiegenen Kosten für Material kompensieren.

Deshalb wird Krones zum 1. August 2021 die Preise für alle Maschinen der Abfüll- und Verpackungstechnik und der Prozesstechnik um 6 Prozent erhöhen. Durch diese Maßnahme ist Krones nach Auskunft des Unternehmens weiterhin „in der Lage, innovative Produkte und Dienstleistungen in höchster Qualität für seine weltweiten Kunden zu realisieren.“ Zugleich werden die 2019 und 2020 eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Krones Lösungen weiter intensiviert. Krones will die derzeit steigende Nachfrage nutzen, um seine führende Marktposition in der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie zu stärken.