Szene
Kultlokal s’Kaffee feiert 25. Geburtstag

Ein Vierteljahrhundert erfolgreich in der Kötztinger Gastronomie, wie geht das? Wirt Stefan Neumeier verrät sein Geheimnis.

13.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:54 Uhr
Das s’Kaffee heute in der Lehmgasse −Foto: Weber

Am Freitag feierte das s’Kaffee, weithin bekanntes Lokal, Treffpunkt und unter den Gastronomie-Betrieben in der Stadt eine Institution, sein 25-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat es viele Mitbewerber „überlebt“, und das, obwohl Besitzer Stefan Neumeier schon zweimal den Standort wechseln musste.

Angefangen hatte alles in den Tagen vor Weihnachten des Jahres 1990. Am 20. Dezember wurde das Ur-s’Kaffee in den Räumen gegründet, die heute dem Haus des Gastes in der Innenstadt bei Ball-Veranstaltungen als Bar dienen. Dabei stand ein Café für den damals 24-jährigen Neumeier gar nicht in der Lebensplanung. Die Karriere in der Gastronomie war zwar durch den elterlichen Betrieb, das Landhotel Rappenhof in Rappendorf bei Bad Kötzting, vorgezeichnet; Stefan Neumeier erlernte auch den Beruf des Kochs. „Aber mich zog es hinaus in die Welt“, sagt er heute, während er am Tresen seines Lokals erzählt.

Verbots-Schild mit Öffnungszeiten

Zusätzlich räumt er aber auch ein, hatten sich die Zeiten geändert. In Chams Innenstadt hatte das Morizz eröffnet, in Kötzting das Goggolori. Eine seiner Erkenntnisse aus 25 Jahren im Geschäft. „Jedes Geschäft, und wenn’s nur ein Bierausschank mit Baguette-Verkauf ist, musst’ am Leben halten.“ Und das sei weitab vom Stadtzentrum 1998 nicht mehr möglich gewesen, zeigt er sich überzeugt. „Die Leut’ wollen an einem Lokal vorbeifahren, sehen, ob jemand drin ist, und sich dann entscheiden“, sagt Neumeier. Der Standort („am besten ebenerdig“) ist ein wichtiger Faktor, lautet seine Überzeugung und ist eines der Geheimnisse, die er für den Erfolg des s’Kaffee sieht.

Heute nicht mehr nur ein Café

Ausblick auf die nächsten 25 Jahre

Herausforderungen und Geschäfts-Möglichkeiten suchen und für sich finden, das gehört wohl auch zum Erfolgsrezept des s’Kaffee-Betreibers. Stellt sich die Frage, was er für die nächsten 25 Jahre geplant hat. „Auf keinen Fall mehr so lange arbeiten“, sagt er und lacht. Denn bei allem Erfolg und auch Glück, das ihn seit 1990 begleitet habe: Letztlich gehöre dazu auch ein sehr hohes Arbeits-Pensum. Und das sei mit dann 74 wohl nicht mehr zu schaffen.