2. Fussball-Bundesliga
Kurioses Tor führt zur Niederlage des SSV Jahn in Magdeburg

02.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:29 Uhr
Voll fokussiert: Prince Osei Owusu (r.) gegen Magdeburgs Silas Gnaka. −Foto: Swen Pförtner/dpa

Auf das Zwischenhoch gegen St. Pauli folgte das Tief in Magdeburg. Der SSV Jahn hat am Sonntagnachmittag beim bisherigen Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga eine 0:1 (0:0)-Niederlage kassiert. Die Regensburger verharren bei elf Punkten – bei lediglich sieben erzielten Toren nach zehn Spieltagen.

Der entscheidende Treffer des 1. FC Magdeburg war kurios. Der bis dahin so starke Jahn-Torhüter Dejan Stojanovic verschätzte sich bei einem weiten Abschlag von FCM-Keeper Dominik Reimann. Torschütze Luca Schuler setzte dem aufspringenden Ball bei seinem ersten Zweitliga-Treffer überhaupt nach und staubte ab (68. Minute).

Für den Jahn wird die Lage im unteren Tabellendrittel wieder prekärer. Am Freitagabend ist er im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth gefordert.

Kaum lichte Momente

Offensiv hatte der Jahn im ersten Abschnitt nur wenige lichte Momente. Die Hausherren machten von Beginn an Druck, hatten mehr Ballbesitz, übernahmen die Initiative. Die erste bemerkenswerte Szene ging jedoch auf das Konto der Regensburger. Torhüter Reimann musste sich mächtig strecken, um nach elf Minuten einen Schuss von Christian Viet noch über die Latte zu lenken.

Dann startete Magdeburg durch. JStojanovic ließ einen Freistoßball passieren, den allerdings auch Connor Krempicki knapp verfehlte (13.). Nur eine Minute später klärte Stojanovic gegen Schuler.

Der SSV Jahn war ohne den für diese Partie noch rotgesperrten Steve Breitkreuz sowie den nicht spielberechtigten Sarpreet Singh im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen St. Pauli personell fast unverändert in die Begegnung gegangen. Lediglich Kapitän Benedikt Gimber kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startformation zurück. Joshua Mees nahm zunächst auf der Bank Platz.

Jahn-Coach Mersad Selimbegovic hatte sich tatsächlich für eine taktische Variante entschieden, die sich im Training bereits angedeutet hatte. Maximilian Thalhammer agierte zentral in einer Abwehr-Dreierkette. Gimber und Blendi Idrizi bildeten die Doppel-Sechs. Davor ließ sich Andreas Albers immer wieder hinter die Spitzen Nicklas Shipnoski und Prince Owusu zurückfallen.

Albers war der nächste Regensburger, der Reimann bei einem Schuss aus 18 Metern zu einer Parade zwang. Verschnaufpausen gab es kaum, allerdings vor dem Pausenpfiff auch keine Tore. Andreas Müller und Moritz Kwateng stellten Stojanovic Aufgaben. Shipnoski hatte auf der Gegenseite eine Bewährungsprobe für Reimann parat.

Enormes Glück für die Regensburger dann, dass ein Treffer von Leon Bell Bell nach Video-Überprüfung keine Anerkennung fand, weil ihm eine Abseitsstellung der Magdeburger vorausgegangen war (35.).

Günther für Idrizi

Nach dem Wechsel kam die Augsburger Leihgabe Lasse Günther für Idrizi. Ansonsten das gewohnte Bild: Magdeburger Ballstafetten, während der Jahn die Räume eng machte. Gelang dies nicht, drohten Schrecksekunden.

So, als Stojanovic gegen einen Aufsetzer von Krempicki noch mit dem Fingerspitzen am Ball war. So, als Baris Atik einen Freistoß knapp neben das Tor zirkelte. Dem gegenüber standen rare Torannäherungen der Oberpfälzer. Gefährlich waren sie trotzdem. Bei Owusus Großchance bewahrte Reimann die Sachsen-Anhaltiner bravourös vor einem Gegentor.

Praktisch im Gegenzug kassierte der Jahn den Rückstand, dem er in der Folge vergeblich hinterherlief.