Medizin
Lange gesund arbeiten und leben

Der Gesundheits-und Diabetikertag im Reha-Zentrum Nittenau erfreute sich auch in diesem Jahr wieder eines regen Zulaufs.

23.06.2015 | Stand 16.09.2023, 7:08 Uhr
Kristina Dauerer

Die Mitarbeiterinnen der Praxis Dr. Hartl hatten sich für den Aktionstag ein besonderes Outfit einfallen lassen. So ließen sich die Besucher besonders gerne von ihnen beraten.Fotos: K. Dauerer

Dass Themen wie Gesundheit, medizinische Versorgung oder auch die medikamentöse Behandlung von Krankheiten und Beschwerden einen hohen Stellenwert besitzen und auf großes Interesse in der Bevölkerung stoßen, machte der rege Zulauf auf dem Gesundheits-und Diabetikertag deutlich. Bereits zum 13. Mal fand dieser nun im Passauer Wolf Reha-Zentrum Nittenau statt und bot seinen Besuchern neben medizinischen Fachvorträgen und zahlreichen Informationsständen auch die Möglichkeit, das Gespräch mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen oder anderen Gästen zu suchen.

Interessante Themen

Die Veranstaltung, die mittlerweile einen festen Programmbestandteil im Nittenauer Veranstaltungskalender einnimmt, wie Bürgermeister Karl Bley in seinen Grußworten betonte, lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste in die Gänge und Räumlichkeiten des Reha-Zentrums. „Das Reha-Zentrum in Nittenau ist ein Platz, der nicht mehr wegzudenken ist“, führte Joachim Hanisch als Mitglied der Bayerischen Landtages aus. Vor allem dann, wenn die Diskussionen um Hausärzte auf dem Land zunehmen, sei es nicht mehr selbstverständlich, auf so ein großes medizinisches Angebot wie hier im Nittenauer Reha-Zentrum zurückgreifen zu können, so Hanisch. Der Gesundheits- und Diabetikertag biete „Themen, die interessieren“ und für die Menschen von Bedeutung sind. Denn „Gesundheit ist das Ziel, nach dem wir alle streben“, wie Landrat Thomas Ebeling, der mit Hanisch die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte, verdeutlichte und dabei schmunzelnd anfügte: „Gar nicht krank ist auch nicht gesund.“

Doch was tun, um die eigene Gesundheit aufrecht zu erhalten und weiterhin fit zu bleiben? Oder wenn es um das eigene Wohlergehen nicht gut bestellt ist und es an allen Ecken und Enden zwickt? Der Gesundheits-und Diabetikertag bot hierfür seinen Besuchern die Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen Gesundheit und Ernährung auseinanderzusetzen. Dabei standen in diesem Jahr vor allem die heutigen Möglichkeiten der Behandlung durch Medikamente im Vordergrund: So thematisierte Dr. med. univ. Morad Siahidoozazar in seinem Vortag die Therapie mit Medikamenten im Alter, während Prof. Dr. med. Thomas Henze als ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Nittenau neue Medikamente bei Multipler Sklerose und der Parkinson-Krankheit präsentierte. Auch Dr. med. Paula Loibl nahm sich in ihrem Vortag diesem Thema an und informierte die Besucher über neue Medikamente zur Behandlung des Bluthochdrucks.

Zudem hatten die Besucher an diesem 13. Gesundheits-und Diabetikertag die Gelegenheit, Höranalysen oder Hautchecks durchführen zu lassen, im Bereich der Ernährung Beratungsgespräche zu führen oder mit verschiedenen Selbsthilfegruppen wie der Schlaganfallselbsthilfegruppe oder der Bayerischen Krebsgesellschaft ins Gespräch zu kommen und sich dort weitergehender zu informieren. Auch Allgemeinärztin Elisabeth König-Huber lud die Besucher dazu ein, sich in persönlichen Gesprächen über Patientenverfügung und Palliativmedizin zu informieren und sich fachlich beraten zu lassen.

Doch nicht nur auf theoretischer, sondern auch auf praktischer Ebene hatten die Besucher die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern und Neues zu erlernen: So konnten Interessierte bei dem Info-Stand von RKT Krankentransporte zum Beispiel die Herz-Lungen-Wiederbelebung erproben und so ihre Kenntnisse vom letzten Erste-Hilfe-Kurs auffrischen. Wer seinen Blutdruck oder Blutzucker überprüfen lassen wollte, war in der Praxis von Dr. Hartl genau richtig. Zudem konnten die Besucher bei dem „Tag der offenen Tür“ in der Praxis von Dr. med. Heinz Rödl oder der Regental-Apotheke einen Einblick in die Räumlichkeiten erhaschen und sich über die medizinische Versorgung vor Ort informieren.

Einen Höhepunkt bei dem Gesundheits-und Diabetikertag stellte zudem der Auftritt der Hundestaffel Oberpfalz/Niederbayern dar: Der Deutsche Rettungshundeverein informierte die Besucher umfassend über die Arbeit mit den Rettungshunden und deren verschiedene Einsatzgebiete wie die Flächensuche, Wasserortung, Trümmersuche oder das Mantrailing. Dabei konnten die Vierbeiner bei einer kleinen Vorführung ihr Können unter Beweis stellen.

Reha-Zentrum im Wandel

Der Geschäftsleiter des Reha-Zentrums Franz Melan freute sich über die vielen Besucher, die an diesem Sonntag den Weg in die Klinik gefunden hatten und sich auch ein Bild von dem Reha-Zentrum machen konnten. „In den letzten eineinhalb Jahren haben hier große Veränderungen stattgefunden“, berichtet Melan. So seien in den Räumlichkeiten des vorherigen Seniorenheimes neue Stationen für die Altersmedizin, die Neurologie oder die Urologie entstanden. Zudem soll ein weiteres Stockwerk zur Comfort-Station ausgebaut werden. Die Renovierungsarbeiten im Haus sind abgeschlossen, jetzt geht es an die Erneuerung des Gartens.