Bildung
Langersehnter Titel für 107 Abiturienten

Bei Abiturfeier am Donau-Gymnasium Kelheim spielen sich Redner die Bälle zu – deutsches Team hätte hier etwas lernen können.

29.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:10 Uhr
Elfriede Bachmeier-Fausten

Die besten Abiturienten Tobias Schindler (2. v. r.), daneben Katharina Grauschopf, Lisa Ruhland, Angela Reitinger und Franz Ruhland mit Oberstudiendirektor Dr. Josef Schmid und Oberstufenkoordinatorin Edith Kufner (l.) Foto: Bachmeier-Fausten

67 junge Frauen und 40 junge Männer ziehen feierlich in die Sporthalle des Donau-Gymnasiums Kelheim (DGK) ein – die Freude ist den Abiturienten anzusehen. Sie haben erfolgreich das achtjährige Gymnasium gemeistert. Der Kelheimer Tobias Schindler hat ein Traum-Abi mit 1,0 erzielt. Außerdem werden noch zwei Abiturienten mit einem 1,1-Abi und zwei mit einem 1,2-Abi genannt.

Insgesamt 36 der 107 AbiturientenInnen haben einen Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma. Es sei ein besonderer Jahrgang mit dem sehr erfreulichen Gesamtnotendurchschnitt von 2,16, betont DGK-Leiter Oberstudiendirektor Dr. Josef Schmid. Der Jahrgang 2018 sei derjenige mit den meisten Reifezeugnissen, die bislang am DGK übergeben werden konnten, so der stellvertretende Schulleiter, Studiendirektor Heribert Brückl.

„Endspiel, Finale“

Neben Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Behörden nehmen unter anderem Familienangehörige der Abiturienten, Vertreter des Elternbeirats und des Vereins der Freunde des DGK und von Nachbarschulen an der Feier teil. Fußball ist ein Thema im Programm, auch wenn die deutsche Nationalmannschaft aus der WM ausgeschieden ist.

„Endspiel, Finale“, sagt Landrat Martin Neumeyer. Für die Eltern sei der Leidensweg vorbei, die Lehrer seien geschafft und die Abiturienten „haben’s geschafft“ – sie hätten alles vor sich. Wie Kelheims Bürgermeister Horst Hartmann sagt, könnten die Abiturienten stolz auf diese Leistung sein. Er appelliert an die jungen Menschen, informiert und engagiert zu bleiben. Sie sollten sich auch aktiv in die Politik einmischen.

Vize-Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Franke weist darauf hin, dass die Abiturienten zu einer Elitetruppe gehörten, sie hätten das G8 geschafft. Die Eltern hätten mitgefiebert. Die Schule habe für die Schüler auch viel getan. Er erwähnt auch die Familie Wild mit Team, die „unsere Kinder immer bestens versorgte“. Jürgen Franke dankt den Lehrern und Oberstufenkoordinatorin Kufner, die er als „Mutter der Q-Kompanie“ bezeichnete. Sie habe eine „Großkompanie zum Ziel geführt“. Sie erhielt riesigen Beifall.

Mit einem unterhaltsamen Beitrag bereichern Oberstufenkoordinatorin Kufner und die Abiturienten Kornelia Lehmann und Cornelius Mühlich das Programm. Da die Schüler angesichts des vielen Organisierens vergessen hatten, sich ans Redenschreiben zu machen, schlägt ihnen Edith Kufner einen aktuellen Anlass, der dem Landrat auch eingefallen sei, vor. Es wurde die WM gewählt. In diesem Bild wäre sie also die Trainerin und die Schüler die Spieler.

Die Schüler sind der Ansicht, sich durch ein langes Turnier quälen haben müssen mit acht harten und oft auch umkämpften Spielen (...). Jedoch sei im großen Finale der langersehnte Titel gewonnen worden. Das deutsche Team hätte sich „von uns“ ein bisschen was abschauen können. Auch mit einer Geschichte, die im Mittelalter spielt, wird aufgewartet.

Kandidaten für Begabtenprüfung

Wie Direktor Dr. Schmid sagt, habe auch dieser Abiturjahrgang nichts geschenkt bekommen. Für weitere Merkmale des Jahrgangs seien Anregungen im Wein-Lexikon zu finden. Ob die Abiturienten des neuen neunjährigen Gymnasiums „die längere Reifezeit besser nutzen werden als Sie als Sommerjahrgang 2018, wird sich noch erweisen müssen“. Fünf Kandidaten hätten für die Begabtenprüfung angemeldet werden können. Dr. Schmid und Edith Kufner überreichen die Abiturzeugnisse. Von der SMV werden Bastian Saller, Kornelia Lehmann und Benjamin Hecht geehrt.

Der Chor der Abiturienten und der Lehrerchor umrahmen die Feier musikalisch.

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