Politik
Lappersdorf: Hauner stellt sich zur Wahl

Die Freien Wähler in Lappersdorf votierten für den Bürgermeisterkandidaten. Gleichzeitig wurde die Marktratsliste festgelegt.

13.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:27 Uhr
Josef Dummer

Christian Hauner will eine weitere Amtsperiode Bürgermeister von Lappersdorf bleiben. Foto: Josef Dummer

Die Freien Wähler in Lappersdorf bauen weiter auf Christian Hauner. In der Nominierungsversammlung im Gasthaus Prößl in Hainsacker wählten die 18 stimmberechtigen Mitglieder Christian Hauner einstimmig wieder zu ihrem Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahlen. Kreisgeschäftsführer Hans-Peter Landsmann und der Justiziar der Freien Wähler, Reinhard Brey, achteten auf die Regularien bei der Nominierungsversammlung und forderten den amtierenden Bürgermeister Hauner auf, eine Bilanz seiner Amtszeit vorzulegen und Zukunftspläne aufzuzeigen.

Hauner steht nach seinen Worten seit fünfeinhalb Jahren mit einer sogenannten Gestaltungsmehrheit aus Freien Wählern, SPD, Bürgerliste und Grüne in der Verantwortung. In diesem Zeitraum sei „unglaublich viel passiert“, sagt er selbst..

Bürgermeisteramt war „absolut neue Herausforderung“

Das Amt des Bürgermeisters sei für ihn persönlich von Anfang an eine absolut neue Herausforderung gewesen. Nachdem Hauner zuvor schon zwölf Jahre im Rathaus als Sachbearbeiter beschäftigt war, „wurde ich vom Kollegen plötzlich zum Chef, eine völlig neue Situation, die ich dank der Unterstützung unseres Personals gut meistern konnte“. Auch sei die Übernahme des Bürgermeisteramtes für seine Familie, Ehefrau, zwei kleine Kinder und Großeltern, eine völlig neue Umstellung gewesen, wofür er sich bei seiner Ehefrau mit einem Blumenstrauß bedankte, denn „ohne die Unterstützung meiner Familie wäre meine Arbeit nicht zu bewerkstelligen gewesen“.

Sein Ziel sei es von Anfang an gewesen, den erfolgreichen Stand der Kommune von 2014 zu halten oder sogar noch zu steigern. Dass der Markt Lappersdorf finanziell jetzt nicht mehr so gut dastehe, sei in erster Linie wegen eines großen Investitionsstaus aus der vergangenen Legislaturperiode, in der viele anstehende Projekte geschoben wurden „und die uns nach meiner Amtsübernahme auf die Füße fielen“, kritisierte Hauner.

Aurelium wurde zum Markenzeichen Lappersdorfs

Als Beispiele nannte er den Bau des Aureliums, „ein Projekt in der Dimension höchsten Ausmaßes, das wir aber gut zu Ende gebracht haben, so dass esfür Lappersdorf zu einem Markenzeichengeworden ist“. Für die notwendige Sanierung der Grundschule Hainsacker, „die zuvor lange Jahre geschoben wurde“, sei trotz Widerstände aus der Opposition mit der Aufstockung eine optimale Lösung gefunden worden.

Hohe Kosten verursachten ebenso nach den Worten des Bürgermeisters der Breitbandausbau und die „oft nicht sichtbaren Baumaßnahmen für die Abwasserbeseitigung“, für die ein 10-Jahresprogramm erarbeitet wurde, um die in den nächsten Jahren auf den Markt zukommenden Millioneninvestitionen in den Griff zu bekommen.

Weiter erinnerte Hauner an die kostenintensive Sanierung der Gemeindehalle, an den Umbau der von der „Vorgängerregierung“ für nicht möglich gehaltenen Grüngutschütte am Wertstoffhof, „eine große Erleichterung für die Bürger“, sowie an die Fertigstellung eines neuen Baugebiets in Oppersdorf am Kirchengraben.

Enorme Investitionen in Kinderbetreuung

Eine wichtige Maßnahme für bezahlbaren Wohnraum in Lappersdorf ist laut Hauner zudem der Bau von Mietwohnungen in diesem Baugebiet gewesen. Auch seien große und wichtige Investitionen im Bereich der Kinderbetreuung getätigt worden, wie mit dem Bau eines neuen Kinderhauses am Sportzentrum oder die derzeit noch laufende Baumaßnahme Kinderhort an der Grundschule Kareth, die mehr Personal und damit mehr Kosten nach sich gezogen hätten, sagte Hauner.

Große Ausgaben forderten ebenso die Sanierung der TSV-Halle sowie die Straßensanierungen. Wichtig sei ihm vor allem die Sicherheit der Bürger, weshalb die Feuerwehren des Marktes mit einem Feuerwehrbedarfsplan immer nach den finanziellen Möglichkeiten ausgestattet würden.

KinderbetreuungAureliumSchulen
Ein neuer Kinderhort an der Grundschule Kareth wird im Februar nächsten Jahres fertiggestellt.Kritik erntete Hauner überregional mit seiner Entscheidung, der AfD eine Veranstaltung im Aurelium zu genehmigen.In der Amtszeit von Hauner wurde die Grundschule Hainsacker trotz Widerstand der Opposition saniert und aufgestockt.

In diesem Zusammenhang beabsichtigt Hauner, den für 2022 geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für Kareth um ein Jahr vorzuziehen, denn: „Die Feuerwehr Kareth hat aufgrund der aktuellen Verhältnisse jedes Anrecht auf ein neues Gebäude“. Die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung schrieb er dem Einsatz der Freien Wähler und vor allem Heinz Findeis zugute. Für die Zukunft wird im noch aufzustellenden Wahlprogramm der Freien Wähler das Thema Rathaus einen hohen Stellenwert haben, sagte Hauner, ebenso die Baulandausweisung mit einem neuen Baugebiet in Lorenzen und die Sanierung der Sporthalle Hainsacker. Auch für ein Vereinsheim Lorenzen müsse eine Lösung gefunden werden.

Hauner: alle Invesitionen „sinnvoll und notwendig“

Am Schluss seiner Ausführungen zeigte sich Bürgermeister Hauner davon überzeugt, dass der Markt Lappersdorf „hervorragend dasteht und wir uns keine Luxusprojekte geleistet haben“. Jede Investition sei sinnvoll und notwendig gewesen. Für die Arbeit im Marktrat erhofft er sich für die Zukunft mehr Kollegialität und mehr parteiübergreifende Zusammenarbeit.

Die Marktratsliste der Freien Wähler für die Kommunalwahlen 2020 wurde ebenso einstimmig beschlossen und enthält folgende Personen (in der Reihenfolge der Nominierungsplätze): Christian Hauner, Robert Wachtveitl, Elke Steiger, Karl Baumer, Franz Habenschaden, Rolf Kroseberg, Andreas Adlhoch, Max Berghammer jun., Susanne Schuderer, Jan Kirchberger, Andreas Fuchs, Günter Schock, Nadine Rölz, Florian Ostermann, Mario Schuler, Matthias Igl, Franziska Meinl, Heinrich Islinger, Michael Schmidl, Andreas Stark, Dieter Neff, Albert Freidl, Maria Brinsteiner und Martin Ullmann, Ersatzkandidat: Heinz Findeis.

Weitere Nachrichten aus Regensburg lesen Sie hier.