Jugendarbeit
Lauterhofen: Jugendpfleger nun im Dienst

Erik Spitzer stellte sich dem Marktgemeinderat vor. Dort galt es anschließend, viele Missverständnisse auszuräumen.

06.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:35 Uhr
Der neue Jugendpfleger von Lauterhofen, Erik Spitzer (l.), wird von Bürgermeister Ludwig Lang offiziell in der Gemeinde willkommen geheißen. Im Marktgemeinderat am Donnerstag stellte er sich und seine Pläne vor. −Foto: Nicole Selendt

Zum Anfang der Marktgemeinderatssitzung von Lauterhofen hatte zunächst ein Mann das Wort, der dem Gremium gar nicht angehört. Erik Spitzer, der neue Jugendpfleger für die Gemeinden Lauterhofen und Pilsach, stellte sich vor – und machte offenbar einen guten Eindruck: Die Räte schenkten ihm anerkennenden Applaus und wünschten ihm viel Erfolg bei seiner Aufgabe. Anschließend hatten sie unter anderem über weitere Arbeiten in der Grundschule und das neue Feuerwehrgerätehaus in Trautmannshofen zu entscheiden.

Erik Spitzer, geboren und aufgewachsen in Fürth, lebt mittlerweile in Stauf und ist von Beruf staatlich geprüfter Erzieher, Traumapädagoge und traumazentrierter Fachberater, wie er dem Marktgemeinderat erklärte. Der 32-jährige Familienvater habe in vielen Einrichtungen, unter anderem auch für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche, bereits berufliche Erfahrungen sammeln können und freue sich nun über seine neue Aufgabe in Lauterhofen und Pilsach, wo er wöchentlich im Auftrag des Kreisjugendrings jeweils 19,5 Arbeitsstunden verbringen wird.

Missverständnis über Standort des Funkmastens

Sein Ziel sei es, den bereits bestehenden Kinder- und Jugendplan zu überarbeiten und umzusetzen, die Ehrenamtlichen und Vereine, die bereits mit der Jugendarbeit befasst sind, zu unterstützen und diese zu vernetzen und in Bildungs- und Erziehungsfragen für Eltern vor Ort zur Verfügung zu stehen. Noch sind seine Bürozeiten nicht festgelegt, jedoch sei er bereits unter jugendpfleger@lauterhofen.de per E-Mail erreichbar, wie er bekanntgab.

Schulsanierung:Niederschlagswasser:
Offenbar ist die Grundschule Lauterhofen brandschutztechnisch nicht auf dem neuesten Stand. Trotz der bereit seit vielen Monaten laufenden Sanierung sei dieses Problem erst jetzt zutage getreten. Daher beschlossen die Räte bauliche Veränderungen wie den Einbau einer Fluchttür aus dem Lehrerzimmer auf das Dach der kleinen Turnhalle und einer Fluchttür aus dem hinteren Treppenaufgang, um den Brandschutzbestimmungen nachzukommen.Marktrat Helmut Benzinger mahnte an, mit Hausbesitzern endlich eine Lösung zu finden, deren Gebäude unmittelbar an Gemeindegrund grenzen und die an diesen Stellen Probleme mit Feuchtigkeit im Mauerwerk haben. Der Bürgermeister erklärte, dass sich hier ein möglicher Kompromiss anbahne.

Bevor der Marktgemeinderat zahlreiche Bauanträge bearbeiten konnte, gab es Unstimmigkeiten über das zum Beschluss vorliegende Sitzungsprotokoll einer Sondersitzung im Februar. In der Sitzung war es um denStandort eines Mobilfunkmastens gegangen, den die Telefonica in der Nähe des Habsberg errichten wollte. Aus dem im Nachhinein erstellten Protokoll gehe hervor, dass der bisher vorgesehene Standort für den Masten gar nicht mehr zur Verfügung soll und das Unternehmen in jedem Fall auf einen Alternativstandort zurückgreifen muss.

Einige Räte betonten jedoch, dass dies in der Sitzung nicht so gemeint gewesen sei. Vielmehr sei beschlossen worden, dem Unternehmen für die Suche nach einem Alternativstandort ein Jahr Zeit zu geben – und im Falle einer gescheiterten Suche nochmals über den ursprünglichen Standort diskutieren zu wollen. Bürgermeister Ludwig Lang versprach, das Protokoll in der Verwaltung nochmals überarbeiten zu lassen und berichtete gleichzeitig, dass bei der Suche nach einer Alternative bereits mehrere Optionen zur Verfügung stünden, die dem Mobilfunkunternehmen auch schon mitgeteilt worden seien.

Traunfeld: Dorfbewohner fühlen sich überrumpelt

Einstimmig beschlossen wurde der Neubau eines neuen Feuerwehrhauses in Trautmannshofen. Es soll auf einem Grundstück direkt angrenzend an den Friedhof gebaut werden. Ein Architekt hat den Standort laut Bürgermeister Lang bereits begutachtet und als geeignet bezeichnet. Nun wird die Verwaltung einen entsprechenden Bebauungsplan aufstellen.

Verstimmungen hat es offenbar zuletzt bei der Bürgerversammlung in Traunfeld gegeben, wie die Markträte Anton Preißl (SPD) und Robert Kölbl (CSU) berichteten. In Traunfeld werde demnächst die Dorferneuerung begonnen und in der Versammlung am Mittwochabend sollte mit einem sogenannten „Einleitungsschreiben“ des Amts für ländliche Entwicklung, das sie Maßnahmen mitfinanziert, der „Startschuss“ erfolgen.

Jedoch hätten die Bürger Traunfelds nicht schlecht gestaunt, als in dem Schreiben von einem „Neubau“ der Aussegnungshalle die Rede gewesen sei. Die war von den Bürgern ausdrücklich nicht gewünscht gewesen . Kölbl betonte daher im Marktgemeinderat, dass das „Einleitungsschreiben“ kein in Stein gemeißeltes Dokument mit Vorschriften für die Dorferneuerung sei, sondern ein Büro jetzt erst damit beauftragt werden soll, einen „Umbau oder Rückbau“ zu planen.