Amberg
Leopold-Kaserne erhält erneut eine Absage

Die Entscheidung aus dem von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) geführten Ministerium gegen die Ansiedelung einer Zollausbildung in der ehemaligen Leopold-Kaserne in Amberg schmerzt den Bundestagsabgeordneten Alois Karl sehr, wie sein Pressebüro mitteilt: „Das ist nach all den jahrelangen Bemühungen, unseren guten und immer wieder vorgetragenen Argumenten für Amberg und Hoffnungen eine herbe Enttäuschung.

14.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:17 Uhr

Auch in der zweiten Runde hatte die Leopold-Kaserne das Nachsehen.

Seit 2018 hatte Alois Karl wiederholt mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz gesprochen und korrespondiert. Dabei hatte er stets in Erinnerung gerufen, dass für die Stadt Amberg, die einmal von fünf Kasernen und dem Bundeswehrkrankenhaus geprägt war, mit dem Abzug der Panzerbrigade 12 fast nichts mehr von den Vorteilen als ehemalige Garnisonsstadt geblieben sei. Wichtige Arbeitsplätze wurden an andere Orte verlagert. Zurückgeblieben sind nur noch das Bundeswehrdienstleistungszentrum und die leerstehende, teilweise denkmalgeschützte Leopold-Kaserne.

Alois Karl hatte schon früh erfahren, dass die Generalzolldirektion einen erhöhten Bedarf an Ausbildungskapazitäten angemeldet hat. Das Gelände der leerstehenden Leopold-Kaserne hätte sich hervorragend angeboten, da fast die ganze notwendige Infrastruktur bereits vorhanden sei. Das alles hatte Alois Karl in den Gesprächen mit dem Finanzminister Olaf Scholz, seinen Staatssekretären sowie weiteren Vertretern des Ministeriums immer wieder dargestellt. Deshalb sei schon fachlich kaum nachvollziehbar gewesen, weshalb sich das Bundesfinanzministerium bei der ersten Runde der neuen Zollausbildungsstellen gegen Amberg und für Leipzig bzw. Bamberg entschieden habe.

Die erneute Entscheidung gegen Amberg in der zweiten Runde für neue Zollausbildungsstätten des mittleren Dienstes sieht Alois Karl als fatal an. Die sehr gute Eignung der Amberger Leopold-Kaserne sei auch vom Bundesfinanzministerium stets anerkannt worden, warum jetzt Roth den Vorzug gegenüber Amberg erhalten hat, ist für Alois Karl nicht nachvollziehbar.