Kultur
Lichtinstallation am Haidplatz

Die Kunstinstallation eines Regensburger Künstlers in der Altstadt soll Licht in den dunklen Lockdown bringen.

04.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:04 Uhr
Isabel Pogner

Das Thon-Dittmer-Palais in Motion, animiert vom Regensburger Videokünstler RMO Foto: Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser

Eine neue Lichtinstallation erstrahlt am Abend auf der Hauswand des Thon-Dittmer-Palais am Haidplatz. Der Regensburger Videokünstler Ralf Oberleitner, kurz RMO, zeichnet mit seiner Lichtskulptur Fassadenelemente nach und lässt Blasen und Schachbrettmuster über die Wand wabern.

Klassische Fassadenlichtspiele sieht man öfter. Einzelne Elemente der Gebäude werden abwechselnd angeleuchtet. RMO arbeitet abstrakter: Seine Komponenten fließen ineinander und „lenken den Blick auf immer wieder neue Aspekte des historischen Bauwerks“, sagt die Stadt Regensburg in einer Pressemitteilung.

„Nahsicht“ auf architektonische Besonderheiten

Das kulturelle Thema dieses Jahr heißt in Regensburg „Nahsicht“. Daran orientiert sich auch RMO. 2021 will das Kulturreferat noch weitere Projekte fördern, die sich verschiedene Themen aus der Nähe ansehen.

Das geschehe mittels Foto und Film, über bildende Kunst und Musik bis hin zur Architektur. Mit im Boot sei auch das „Degginger“ mit seiner Reihe „Nahsicht Architektur“, bald zu bewundern in den Schaufenstern in der Wahlenstraße.

Hoffnungsschimmer am Haidplatz

Trotz der neuen Ideen und Projekte steht auch die Regensburger Kultur unter dem Einfluss der Pandemie. Kulturelle Einrichtungen sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt. „Die freie Szene ist in gravierender Weise von den sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Stillstands betroffen“, sagt die Stadt. Deshalb wolle das Kulturreferat die Künstlerinnen und Künstler unterstützen. „Ziel ist es, den öffentlichen Raum, die Straßen und Gebäude zu erobern“, schreibt die Stadt. Das RMO-Projekt sei ein Anfang.

Die Beleuchtung solle Hoffnung machen und zeigen, dass die Kultur sichtbar bleibt. Der Kulturreferent Wolfgang Dersch sagt: „Das ist ein Signal für Kultur, für deren Wichtigkeit und Bedeutung. Damit beginnen wir unser Kulturjahr 2021 voller Hoffnung und Zuversicht.“ Die Kunstinstallation ist noch bis zum 14. März jeden Tag von 17.30 bis 23 Uhr zu sehen.