Corona
Lüfter oder UVC-Lampen wählen?

Schulverbandsmitglieder Alteglofsheim-Köfering diskutierten, ob mobile Luftfiltergeräte besser wären, oder nicht.

28.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:39 Uhr
Julia Falk
Diskussionen in Alteglofsheim und Köfering über Corona-Maßnahmen −Foto: Tino Lex

In der Schulverbandssitzung im August wurde beschlossen, UVC-Lüftungsgeräte für die Grundschulen Alteglofsheim, Köfering und die Mittelschule anzuschaffen. Das Ingenieurbüro Degel wurde beauftragt und kam zu einem unerwarteten Ergebnis. Ingenieur Thomas Mlotzek erklärte, dass man nicht wie geplant, drei bis vier UVC-Lampen pro Klassenzimmer benötige, sondern zehn. Bei weniger Geräten erziele man den gewünschten Luftwechsel nicht und somit würde die Förderrichtlinie nicht gelten, so Mlotzek. Die Schulverbandsmitglieder waren erstaunt über diese Neuigkeit und diskutierten, ob mobile Luftfiltergeräte besser wären. Insgesamt müsste man 465 UVC-Lampen für alle Klassenzimmer beschaffen.

Bei diesen Kosten von 400.000 Euro bliebe es aber nicht, denn die Montage und Wartung dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Mlotzek gab zu Bedenken, dass es an den Rasterdecken schwierig sei, überhaupt zehn Lampen pro Zimmer aufzuhängen. Auch die Stromversorgung sei dabei ein Problem. Die andere Möglichkeit seien mobile Filtergeräte. Der Ingenieur erklärte, dass der große Nachteil dabei die Lautstärke sei. Allerdings reiche ein Gerät pro Klassenzimmer aus. Man bräuchte somit nur 60 Geräte, zu jeweils 3500 Euro. Auch diese müssten kontrolliert und gewartete werden, was einiges koste. Bürgermeister Armin Dirschl aus Köfering schlug vor, erst eine genaue Aufstellung der Betriebskosten zu veranlassen, bevor man etwas entscheide.

Thalmassings Bürgermeister Raffael Parzefall erwähnte, dass die Entsorgung der Filter nicht einfach sei. Mlotzek ergänzte, dass die Keime in den Filtern keine lange Lebensdauer hätten. So könne man in den Ferien die Filter wechseln. Bürgermeister Robert Spindler aus Sünching wollte wissen, wie sich die Luftfiltergeräte auf Asthmatiker oder Allergiker auswirken. Der Ingenieur sagte: „Wenn man permanent alles aus der Luft filtert, wird man natürlich empfindlicher und anfälliger.“ Bürgermeister Herbert Heidingsfelder empfahl, den Beschluss zur Anschaffung der UVC-Lampen zu überdenken und weitere Ergebnisse abzuwarten. (ljf)