77 junge Frauen haben vor kurzem in Riedenburg ihre Schullaufbahn beendet und die Mädchenrealschule mit ihrem Abschlusszeugnis in der Hand und dem nötigen Rüstzeug für ein glückliches und erfolgreiches Leben im Gepäck verlassen. Bei sage und schreibe 40 St. Anna-Absolventinnen steht eine Eins vor dem Komma. Hanna Katharina Schießl und Luzia Johanna Stephan krönten ihre Realschullaufbahn gar mit einem Gesamtnotenschnitt von 1,0.
Doch so beachtlich die Lernerfolge auch sein mögen – nicht minder beeindruckend ist die Reife, die die scheidenden Schülerinnen in den vergangenen sechs Jahren erlangt haben. Aus den schüchternen kleinen Mädchen, die an jenem 15. September 2015 erstmals über die Schwelle der Mädchenrealschule St. Anna getreten sind, sind selbstbewusste und vielseitig gebildete junge Frauen geworden, die mit dem Zeugnis der mittleren Reife in der Tasche ganz neue und ganz eigene Wege beschreiten und – davon zeigten alle Festredner sich überzeugt – ihren Weg im Leben machen werden und neben Klugheit auch über die nötige Herzensbildung verfügen. „
Mädchen stark machen“, lautet ein Leitspruch der katholischen und franziskanischen Schule, und dieses Ziel wurde erreicht, wie der Blick auf die Absolventinnen zeigte. Lockdown und Distanzunterricht, Einschränkungen ihrer sozialen Kontakte, Streichung der Weimarfahrt, ihrer Abschlussfahrt und der Tage der Orientierung – Corona hat ihnen seit März 2020 das Leben schwer gemacht, und doch auch zu wertvollen Erkenntnissen geführt: den Wert von Familie haben viele ganz neu entdeckt und erfahren, dass gute Freundschaften auch bestehen bleiben, wenn man sich eine Zeitlang nicht sehen kann.
Der Abschied von den langjährigen Weggefährten fiel so leichter. Auch für ihren Konrektor beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Alfred Henneberger beendet seine berufliche Laufbahn und verabschiedet sich in den Ruhestand. Ganz sicher wird das eine oder andere Klassentreffen sie alle wieder nach Riedenburg und zur Mädchenrealschule St. Anna führen. (epk)
