Beerdigung
Maria Gierstl ist verstorben

Der Trauergottesdienst der Arracherin, die im Alter von 88 Jahren verschied, fand in der Pfarrkirche Haibühl statt.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:29 Uhr
Regina Pfeffer
Maria Gierstl verstarb im Alter von 88 Jahren. −Foto: Regina Pfeffer

Der Advent ihres Lebens erfüllte sich für Maria Gierstl aus Arrach, die im gottgesegneten Alter von 88 Jahren verschied. Zelebrant der Trauermesse in der Pfarrkirche Haibühl war Pfarrer Johann Wutz. Einfühlsamer Gesang von Tina Hausladen, Evi Gierstl und Ewald Pirtzl umrahmte das Requiem. Die Wiege von Maria Gierstl stand am 14. August 1933 in Arrach-Drittenzell, wo sie mit neun Geschwistern aufwuchs. Auf die siebenjährige Volksschulzeit in Arrach folgte noch ein Jahr Feiertagsschule. Dann hieß es arbeiten, was sie, bis zu ihrer frühen Heirat, in der früheren Leder- und heutigen Möbelfabrik Vogl tat. In Willi Gierstl, Metzgergeselle aus Arrach, fand sie den Mann fürs Leben. Die Hochzeitsglocken läuteten am 2. Juni 1953 in Haibühl, wo sie von Pfarrer Johann Busch getraut wurden. Vier Kindern schenkte die Heimgegangene das Leben. Das Schicksal schlug unbarmherzig zu, als der jüngste Sohn Ewald in Folge eines tragischen Unglücksfalles im Alter von sieben Jahren ins Koma fiel und bettlägerig wurde.

Über sieben Jahre lang verbrachte er die meiste Zeit auswärts im Krankenhaus, da er auf ärztliche Hilfe angewiesen war. Sie besuchte ihn oft im Kinderpflegeheim in Regen. Im Juli 1984, als er 14 Jahre alt war, verstarb er. Die Kraft, weiterzuleben, gaben der fürsorglichen Mutter ihre anderen Kinder Willi, Maria und Roswitha sowie die sechs Enkel Willi, Stefan, Florian, Vanessa, Julia und Katrin. Auch im Glauben und Gebet fand sie Halt. Ein Herzensanliegen war ihr der regelmäßige Besuch der Messe in der Kapelle in Arrach. Neben ihrer Fürsorge für die Familie arbeitete sie in der Fabrik Roßberg Lam, half im Gasthaus „Jägerhof“ ihrer Schwester Elisabeth Feigl und in mehreren anderen Hotels, zum Beispiel beim Radlinger in Arrach oder im Bayerwald Lam. Im Gasthaus „Lamer Winkel“ am Lamer Marktplatz war sie die gute Seele des Hauses, die überall anpackte, wo sie gebraucht wurde. Als gesellige Frau war die Marl für „einen kleinen Ratsch“ immer zu haben.

Gerne schloss sie sich den Unternehmungen und Feiern der Arracher Senioren an, wo sie wegen ihrer Fröhlichkeit geschätzt wurde. In Erinnerung bleiben wird ihre Tanzfreude und die lustigen, gesungenen „Gstanzln“. Im Jahr 2010 übernahm Enkel Florian das Haus. Im Dezember musste die „Gierstl Marl“ aufgrund eines Sturzes in das Krankenhaus eingeliefert werden. Als sie nicht mehr allein leben konnte, wurde sie Bewohnerin im Pflegeheim Graßl in Miltach. Dort verstarb sie in der Nacht auf den 2. Dezember. Um sie trauern auch ihre sieben Urenkel Lukas, Lena, Sophie, Sebastian, Simon, Moritz und Theo. „Beten und hoffen wir mit christlicher Zuversicht, dass für Maria Gierstl der Advent dieses Jahres im Himmel seine Erfüllung findet. Für sie möge nun ein Weihnachtsfest im Himmel kommen, welches ohne Ende ein ewiges Weihnachtsfest werden möge“, lauteten die letzten Worte der Predigt. Dann wurde der Sarg der Verstorbenen zur letzten Ruhe ins Familiengrab gebettet. (krp)