Kirche
Mariä Lichtmess – ein Tag mit langer Tradition

Mit dem Fest Darstellung des Herrn, im Volksmund Mariä Lichtmess, endete am 2. Februar die erweiterte weihnachtliche Festzeit.

04.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:26 Uhr
Siegfried Volkner
Pfarrer Dr. Johann Tauer und Diakon Thomas Bauer beim Lichtmess-Gottesdienst −Foto: Siegfried Volkner

An diesem Tag erstrahlten beim Gottesdienst zum letzten Mal die Christbäume in der Kirche. Das Fest wird 40 Tage nach Weihnachten begangen und erinnert an die Darstellung Jesu durch seine Eltern im Tempel. Maria Lichtmess war bis 1912 ein Feiertag und auf dem Land mit vielen Traditionen verbunden. An diesem Tag durften die Dienstboten an einen anderen Arbeitsplatz wechseln und bekamen ihren Jahreslohn ausbezahlt. Der Brauch der Kerzenweihe hat sich bis heute gehalten. Auch wenn Mariä Lichtmess längst kein arbeitsfreier Feiertag mehr ist, blieb der Lichtmesstag in der Kirche und bei vielen Gläubigen ein besonderer Tag im Jahresablauf, an dem der Gottesdienstbesuch dazugehört. So war es nicht verwunderlich, dass die Messfeier am Dienstag in der Pfarrkirche gut besucht war – auch wegen der Weihe der Kerzen für die Kirche und für die Erstkommunionkinder, die sie zur Weihe vor den Altar gelegt hatten. Auch die von zu Hause mitgebrachten Kerzen wurden von Pfarrer Dr. Johann Tauer und Diakon Thomas Bauer gesegnet. Beim Gottesdienst stellte Pfarrer Tauer den Kommunionkindern den Diakon vor, der mit ihnen in der Fastenzeit bei der Kommunionvorbereitung eine Kreuzwegandacht feiert. Er erklärte dabei auch, wie der Diakon vom Pfarrer unterschieden werden kann: Der Pfarrer trägt die Stola des Messgewands über beiden Schultern, der Diakon die Stola nur über einer Schulter. Nach dem Gottesdienst spendeten Pfarrer Tauer und Diakon Bauer den Gläubigen den Blasiussegen. (kvo)