St. Ulrich, der geduckte Kirchenbau neben dem Dom, knistert am Dienstag vor konzentrierter Spannung. Markus Lüpertz wandert durch die Halle, schaut nach oben, kneift die Augen zu, prüft das Licht. Der Künstler sucht den „göttlichen Funken“. Am Freitag, wenn seine Ausstellung eröffnet, soll der Funke auch die Spender entzünden. Die Schau ist schließlich nur die Ouvertüre für einen ambitionierten Plan.
Oben wird gelacht, unten gelitten
„Ich bin ein Geselle Gottes“, sagt Markus Lüpertz. Der Professor, der die Zuschreibung Genie nicht scheut, zeigt in St. Ulrich Demut. Er ist im höheren Auftrag...