Landwirtschaft
Maschinenring schafft Steinesammler an

Bio-Bauer Meyer und der Maschinenring rüsten auf. Für den südlichen Landkreis Neumarkt gibt es nun einen „Steinesammler“.

28.08.2020 | Stand 16.09.2023, 4:53 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Der Steinesammler auf den Jurahöhen im Einsatz, links MR-Geschäftsführer Max Stadler. −Foto: Hans Gleisenberg

Der im Jahre 1970 gegründete Maschinenring „Neumarkt – plus“, hält für die angeschlossenen Landwirte einen großen Maschinenpark vor. MR-Geschäftsführer Max Stadler erläuterte hierzu, dass Maschinen, die nur sporadisch genutzt werden, in der Gemeinschaft günstiger betrieben werden könnten, da hohe Anschaffungspreise schon ein Hindernis darstellen.

Gerät erspart das „Abklauben“

Eine dieser Gerätschaften ist der sogenannte „Steinesammler“, der vor allem in der oft auch so bezeichneten „Stoapfalz“ schon eine segensreiche Erfindung ist, die den Landwirten das leidige Abklauben von großen und kleinen Steinbrocken auf den Feldern erspart.

Für den nördlichen Bereich des Maschinenrings im Landkreis wurde bereits vor sechs Jahren ein derartiges, hilfreiches Gerät angeschafft, das, im Rahmen der Lohnarbeit, auf dem Hof von Martin Eichenseer in Velburg-Ramersberg steht und über den Maschinenring gebucht werden kann. Hier ist auch noch ein Steinbrecher buchbar, der das Gestein auf Schottergröße zurechtstutzt.

Viele Steine in den Feldern

Da der Bedarf für eine derartige Gerätschaft auch im südlichen Landkreis nachgefragt wurde, hat sich Bio-Landwirt Peter Meyer aus Holnstein, nach Information und Rücksprache mit Max Stadler, ebenfalls einen Steinesammler angeschafft, der auch, wie er im Gespräch mit der MZ bestätigte, gut nachgefragt sei. „Wir sind in der Oberpfalz, im wahrsten Sinne des Wortes ;steinreich‘ was sich aber in den meisten Fällen nur auf die Steine auf den Feldern bezieht“, so Meyer mit einem Schmunzeln.

Stadler hakte hier ein und sagte, dass es bisher schon eine Art „Strafarbeit“ mit immensem Aufwand war, sein Feld von Steinen zu befreien: Wofürbeispielsweise ein fünfköpfiges Team von „Sammlern“ fast einen ganzen Tag braucht, das schafft der Steinesammler in maximal einer halben Stunde, so Stadler.

Gründung: Infos:
Der „Maschinenring Neumarkt — plus“, wurde 1970 gegründet und hat 1700 Mitglieder. Wie Geschäftsführer Max Stadler sagte, stehe den Landwirten ein umfangreiches Beratungsangebot aber auch ein Park von Maschinen und Gerätschaften zur Verfügung.Bei der Zentrale im Holzhaus, An der Lände 9, 92360 Mühlhausen, Tel. (09185) 500 99 11 und stadler@maschinenring.com.

Problemlose Entsorgung

„Die Anschaffungskosten für das neue Gerät betrugen 60 000 Euro. Hierzu gehört auch noch der sogenannte ,Bunker‘, in den die Steine gesammelt werden und auf einer Höhe von bis zu 2,90 Metern auf einen Lastenanhänger geschüttet werden können. Eine problemlose und effiziente Entsorgung ist also ein weiterer Pluspunkt dieser Anschaffung“, erläuterte Meyer weiter.

Bis aus dem Landkreis Eichstätt liegen Anfragen für eine derartige Feldreinigung vor, die letztlich auch eine Schonung, beispielsweise der Pflugscharen, bewirkt. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde auch deutlich, dass durch die Angebote des Maschinenrings, die auch eine Vermittlung von Betriebshelfern beinhalten, die landwirtschaftlichen Arbeit deutlich erleichtert und auch finanziell verträglicher gestaltet werden können.