Nach 25 Jahren in der Vorstandschaft, acht Jahre Schriftführer und 17 Jahre als 1. Vorsitzender stellte sich Willi Dorner nicht mehr für den Vorsitz zur Wahl. An dessen Stelle wurde einstimmig Matthias Koch zum 1. Vorsitzenden des VdK-Ortsverbands Leonberg gewählt. Bilanz über die letzten vier Jahre wurde bei der Jahreshauptversammlung im Clemenshaus gezogen. VdK-Kreisgeschäftsführer Bernd Steinkirchner forderte in seinem Referat einen sofortigen sozialen Aufschwung im Sozialsystem. Vorsitzender Willi Dorner führte aus, dass in den letzten vier Jahren unter anderem durch die Coronakrise die Aktivitäten etwas begrenzt wurden. Trotzdem wurden 15 Vorstandssitzungen, drei Weihnachtsfeiern mit Ehrungen, drei Muttertagsfeiern und eine Halbtagesfahrt unternommen. Der Seniorennachmittag des Landkreises wurde dreimal besucht und ein Frauentreff einmal monatlich abgehalten.
Zu Geburtstagen wurde gratuliert, Weihnachtsbesuche in Altenheimen und zu Weihnachten Hausbesuche unternommen und zweimal die Sammlung „Helft Wunden heilen“ durchgeführt. Trotz der 24 Sterbefällen und 20 Austritten konnte der Mitgliederstand seit 2017 auf 211 Personen gehalten werden.
Dank für Engagement
Abschließend dankte Dorner allen Mitglieder, den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Reinhard Trettenbach (elf Jahre Kassier und drei Jahre 2. Vorsitzender) und Albin Zierer (16 Jahre Beisitzer), der Vorstandschaft, der Stadt und dem Kreisverband für die Unterstützung in den letzten Jahren. Dorner gab den Mitgliedern bekannt, dass er nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung stehe und wünschte der neuen Vorstandschaft viel Erfolg.
Bei den Neuwahlen gab es folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Matthias Koch (neu); 2. Vorsitzende: Rosi Rubner; Kassier: Klaus Geigenfeind (neu); Schriftführer: Traudl Fischer; Hinterbliebenen-Betreuerin und Frauenbeauftragte: Erika Dorner; Beisitzer: Horst Esser (neu), Irene Höglmeier-Esser (neu) und Rudi Rubner. Bernd Steinkirchner wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie viele Menschen in persönliche Nöte gebracht habe.
Höherer Beratungsbedarf
Beim Kreisverband wurden von Januar bis Ende September fast 260.000 telefonische und persönliche Sozialrechtsberatungen (Steigerung vom Jahr zuvor um 2,7 Prozent) durchgeführt. „Die Krise hat demnach für viele deutliche Spuren hinterlassen“, stellte Steinkirchner fest. Die hohe Inflationsrate, die weiter steigenden Lebensmittelpreise und die stark gestiegenen Strom-, Gas- und Benzinpreise tragen nicht zu einer Entspannung bei.
Der Kreisverband Schwandorf zählt derzeit 12.098 und der Landesverband 750.000 Mitglieder. Eine kompetente Sozialrechtsberatung, ein engagiertes Ehrenamt und sozialpolitische Schlagkraft sind die drei Säulen des VdK. Die wichtigsten Forderungen sind: Beseitigung der Altersarmut, Einführung der Grundrente, gute Medizin, Inklusion und Barrierefreiheit, eine umfasste Pflegereform und Erhöhung der Pflegeleistungen. „Deshalb brauchen wir jetzt einen sozialen Aufschwung“, forderte der VdK-Referent. (bat)
