Treffen
MdB Hierl ging mit OB Cerny in Dialog

Die Wahlkreisabgeordnete besuchte Ambergs Oberbürgermeister. Hier wurden besonderen Anliegen der Stadt besprochen.

21.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:36 Uhr
MdB Susanne Hierl (l.) und Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny nach dem Gespräch, bei dem es auch um die Impfpflicht und weitere Bundesthemen ging, die sich in Amberg auswirken. −Foto: Thomas Graml

Die Direktabgeordnete für den Wahlkreis Amberg/Amberg-Sulzbach/Neumarkt, Susanne Hierl, traf den Oberbürgermeister der Stadt Amberg, Michael Cerny im Amberger Rathaus, um mit ihm die besonderen Anliegen der Stadt mit Bundesbezug zu erörtern. In dem 90-minütigen Gespräch ging es zunächst um die Einführung der sektoralen Impfpflicht für den Pflege- und Gesundheitsbereich und den Bezug zu einer generellen Impfpflicht. Oberbürgermeister Michael Cerny und Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl waren sich einig, dass eine alleinige sektorale Impfpflicht kritisch zu sehen ist, da die Personengruppe, die in der Pandemie bereits sehr große Belastungen getragen hat, weiter belastet wird. Michael Cerny und Susanne Hierl anerkannten dabei die wichtige Rolle in der Pandemie, die die Beschäftigten des Klinikums St. Marien und in weiteren Gesundheitsbereichen übernommen haben.

Im weiteren Verlauf beleuchteten der Oberbürgermeister und die Wahlkreisabgeordnete die Lage des Gesundheitssystems von der Personalsituation über die Finanzierung und die Arbeitsschwerpunkte, teilt der Büroleiter der Bundestagsabgeordneten mit. Michael Cerny betonte dabei, dass die Stadt als Träger des Klinikums St. Marien an einem hochwertigen Angebot von Gesundheitsdienstleistungen vor Ort interessiert sei. Zugleich sei klar, dass man auch immer die finanziellen Ressourcen der Stadt im Blick haben müsse.

Die fortschreitende Ambulantisierung des Gesundheitssystems war ein zusätzlicher Gesprächspunkt. Wie in vielen anderen Kommunen des Wahlkreises ist auch für Amberg die Zukunft der Städtebauförderung von hoher Bedeutung. In allen Kommunen gilt, dass dieses Programm ein Erfolgsmodell darstellt, welches weiter bestehen bleiben sollte. Als besonders wertvoll für seine Stadt hob Oberbürgermeister Cerny das Fassadenprogramm hervor. Nach den Ankündigungen im Koalitionsvertrag war man sich sicher, dass ein Augenmerk auf den Ausbau der Schiene in der Region gelegt werden muss und hier auch Taten durch die Deutsche Bahn erfolgen müssten. Dies betreffe die Elektrifizierung wie auch die Barrierefreiheit des Bahnhofs Amberg.

Im Hinblick auf die Wohnungs- und Baupolitik formulierte Michael Cerny die Bitte, nicht nur an den wichtigen sozialen Wohnungsbau im Sinn einer sozialdemokratisch-linken „Klientelpolitik“ zu denken, sondern auch die Facharbeiter im Blick zu behalten. Auch diesen Familien müsse es weiterhin möglich sein, Wohneigentum zu erlangen. Diskutiert wurde die verstärkte Einbeziehung von Genossenschaften und die Möglichkeit Wohnbaumodelle zu entwickeln oder in Modulbauweise für viele Menschen Wohnraum in guter Qualität zu ermöglichen. Am Ende des konstruktiven Gespräches vereinbarten Susanne Hierl und Michael Cerny weiter regelmäßige Treffen zu unterschiedlichen Themenstellungen durchzuführen.