Handwerk
Mehr Azubis im Fleischergewerbe

Die Innung zieht eine positive Bilanz. Sorgen bereiten steigende Energiekosten.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:50 Uhr
Obermeister Werner Muggentahler (Mitte) mit der Veterinäramtsleiterin Dr. Monika Ziegler (l.) und Berufsschulleiterin Maria Köberl-Nowotny in der Herbstversammlung der Fleischerinnung Regensburg −Foto: Niko Schuller

In der Fleischerinnung Regensburg hat sich die Zahl der Lehrlinge in der Berufsschule um 40 Prozent erhöht, die finanzielle Lage ist sehr gut. Dies wurde in der Herbstversammlung im Hotel Held bekannt gegeben. Obermeister Werner Muggen-thaler stellte vor rund 20 Versammlungsteilnehmern fest, der Landesinnungsverband habe die Mitgliedsbetriebe sehr unterstützt. Er lobte insbesondere den Einsatz, um die 49-Beschäftigten-Regelung zur Abgrenzung zur Fleischindustrie zu Fall zu bringen. Das Metzgerhandwerk habe in der Coronakrise bewiesen, dass es ein verlässlicher Partner der Bevölkerung sei. Die enormen Kostensteigerungen der jüngsten Zeit, insbesondere auf dem Energiesektor, nannte Muggenthaler als großes Problem.

Nachdem die von Innungsgeschäftsführer Bruno Schleinkofer vorgelegte Jahresrechnung 19/20 und der Haushaltsplan einstimmig gebilligt wurden, ergab die Neuwahl des Innungsvorstands folgendes Ergebnis: Obermeister Werner Muggenthaler, Stellvertreter Thomas Limmer. Weitere Vorstandsmitglieder: Thomas Gierstorfer, Pfatter; Markus Resch, Langquaid; Arnold Kurth, Regensburg; Hans Mosner, Beratzhausen und Markus Gress, Maierhofen. Klaus Eichenseher und Artur Gierstorfer hatten sich nach langjähriger Vorstandsarbeit nicht mehr zur Wahl gestellt. Als Kassenprüfer wurden Max Brunner und Michael Gress bestätigt.

Bruno Schleinkofer gab bekannt, dass er nach rund zwölfjähriger Tätigkeit sein Amt als Innungsgeschäftsführer mittelfristig aufgeben werde. Als Nachfolgerin schlug er Lisa Muggenthaler, die Tochter der Obermeisters vor, die aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung im Metzgerhandwerk dafür gut geeignet sei. Damit sei ein reibungsloser Übergang gewährleistet, meinte Schleinkofer. Eine endgültige Entscheidung wird erst demnächst getroffen.

Maria Köberl-Nowotny, Leiterin der Berufsschule Regensburg, wies darauf hin, dass die Stadt Regensburg für die Metzger- und Verkäuferinnenausbildung etwa eine Million Euro investiert habe. Was die Zahl der Lehrlinge anbelangt, berichtete sie von 19 Metzger- und Verkaufslehrlingen im Jahr 2019/20, die sich inzwischen um 40 Prozent auf 31 erhöht habe, wodurch es jetzt möglich sei, jeweils eine Klasse für Metzger und Verkäuferinnen zu bilden. Weiter wies sie darauf hin, dass an der Berufsschule Regensburg 200 junge Leute ohne Ausbildungsplatz unterrichtet werden und meinte, dies sei durchaus eine Chance für das Metzgerhandwerk, zusätzliche Lehrlinge zu finden.