Ukraine-Krieg
Melnyk stößt mit Weltenburger Bier auf deutsche Panzerlieferungen an

25.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:53 Uhr |
Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk sieht die Waffenlieferungen als „Game-Changer“. − Foto: dpa

Die Aussicht aufzügige deutsche Leopard-2-Panzer-Lieferungenhat den ukrainischen Vize-Außenminister und früheren deutschen Botschafter, Andrij Melnyk, in euphorische Stimmung versetzt. Weltenburger Bier spielt dabei eine entscheidende Rolle.



Er werde sich heute aus Freude betrinken - und zwar mit seinem deutschen Lieblingsbier, schrieb Melnyk Dienstagnacht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und fügte zum Beweis ein Bild mit Weltenburger Bier im Original-Glas hinzu. „Prost meine lieben Freunde in Deutschland und überall auf der Welt. Und vielen Dank für ihre großartige Hilfe.“

Lob von Melnyk ist schon deshalb bemerkenswert, weil er in der Vergangenheit mit Kritik an dem aus seiner Sicht zu zögerlichen Gebaren Deutschlands nie hinter dem Berg gehalten hat. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ordnete er die erwarteten Panzerlieferungen noch detaillierter ein. Auch wenn die deutsche Entscheidung mit Verspätung erfolge, sei sie „ohne jeden Zweifel ein wahrer Durchbruch sowie ein Game-Changer für die Ukraine auf dem Schlachtfeld. Das wird in die Geschichte eingehen.“ Dass Scholz scheinbar sogar dabei geholfen habe, die USA von der Lieferung ihrer M1-Abrams-Panzer zu überzeugen, sei „ein Panzer-Doppelwumms“. Nun sei es nötig, dass Deutschland „ein mächtiges Panzer-Bündnis“ schmiede.

Melnyk zählt zu den umstrittenen Repräsentanten der Ukraine. Kritiker werfen ihm vor, dass er mit seinem Drängen auf Waffenlieferungen bewusst eine Eskalation des Krieges riskiere. Auch seine Wortwahl war mehrfach Anlass für Kontroversen. Kanzler Olaf Scholz bezeichnete er etwa einmal als „beleidigte Leberwurst“.

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk machte via Twitter seiner Freude über Panzerlieferungen Luft:



Die Brauerei Bischofshof, unter deren Dach seit 1973 auch die Weltenburger firmieren, wollte sich auf Nachfrage nicht zur unerwarteten „PR“ des ukrainischen Vize-Außenministers äußern. Es gebe dazu „keine Auskunft“, hieß es auf Nachfrage.

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