Wirtschaft
Metzgerei Decker übernimmt Frisch

Der Rötzer Familienbetrieb führt die sechs Frisch-Filialen in Cham, Roding und im Landkreis Schwandorf weiter.

12.03.2019 | Stand 16.09.2023, 5:50 Uhr

Metzgermeister Roland Decker und seine Christine übernehmen die Filialen in Cham und Roding von Josef und Elisabeth Frisch – da freut sich auch Bürgermeisterin Karin Bucher (re.). Foto: Christoph Klöckner

Bekannt war es schon länger – am Montag gab es jetzt die offizielle Übergabe der Metzgerei von Josef Frisch an die Nachfolger aus Rötz, Roland Decker und dessen Frau Christine. Das Familienunternehmen Decker hat zum 1. März die Frisch-Filialen in der Chamer Innenstadt und in Roding übernommen. Dazu hat Roland Decker den Produktionsbetrieb von Josef Frisch im Gewerbegebiet Chammünster gekauft.

Am Wochenende hat der 41-Jährige mithilfe seiner Angestellten, Freunde und der Familie den Produktionssitz von Rötz nach Chammünster verlegt. In Rötz bleibe eine von nun sechs Decker-Filialen. Eher durch Zufall seien er und Josef Frisch zusammengekommen – er habe sich für die Rodinger Filiale interessiert. Zudem habe er eine neue Produktion bauen wollen. Mit seinem Vater habe er den Betrieb von Josef Frisch in Chammünster angeschaut – und sie seien begeistert gewesen. Somit stand einem Kauf nichts mehr im Weg. „Der Familienbetrieb ist unsere Stärke“, beschreibt Roland Decker. So habe sein Bruder Manfred – Chef der Chamer Sparda-Bank – einen gehörigen Anteil am Gelingen der Übernahme.

Dank kurzer Wege mit regionalen, selbst gemachten Waren sei immer alles frisch. „Und es hängt alles an unseren Angestellten“, so Decker, der bei Helmut Haberl sein Handwerk erlernte. 70 Mitarbeiter hat das Unternehmen – alle Frisch-Angestellten seien übernommen worden. Statt zu schließen, gehe er einen anderen Weg und wachse, erklärte Decker: „Und bei Frischs hat alles gepasst!“ Josef Frisch erläuterte den Hintergrund der Übergabe der Metzgerei, die gut 100 Jahre in Händen seiner Familie war. Er werde dieses Jahr 60 und arbeite seit 43 Jahren. Da er keinen Nachfolger habe – seine Tochter habe Molekulare Medizin studiert und kein Interesse an dem Betrieb – sei dies die beste Lösung. Zuletzt seien alle möglichen Gerüchte aufgetaucht – doch sei an denen nichts dran, so Josef und Elisabeth Frisch.

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