Handwerk
Michael Meier aus Abensberg ist einer der besten Bäcker Bayerns

21.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:24 Uhr
Michael Meier in seiner Backstube in Abensberg −Foto: Wolfgang Abeltshauser

Die Bäckerei/Konditorei Meier aus Abensberg gehört zu den besten Bäckern Bayerns. Ministerpräsident Markus Söder überreichte kürzlich den Staatsehrenpreis im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz. Das Bäckerhandwerk muss sich derzeit großen Herausforderungen stellen.

Bäckermeister Michael Meier ist im Gespräch mit der Mittelbayerischen nach der Verleihung ehrlich. „Wir haben schon ein wenig gehofft, dass wir einen Preis erhalten.“ Immerhin beteilige sich der Betrieb regelmäßig an den Brotprüfungen. „Wir haben in der Vergangenheit schon häufiger gute Ergebnisse erzielt.“ Er geht davon aus, dass sich der Staatspreis schon auch positiv auf den Umsatz auswirkt. Früher seien durchaus neue Kunden gekommen, die die ausgezeichneten Brote einmal probieren wollten.

Die Bäckerinnung Regensburg-Kelheim mit Obermeister Stefan Kindl aus Teugn ist stolz, dass ein Backbetrieb aus dem Innungsgebiet unter den Ausgezeichneten ist.

Qualität und Wertschöpfung

Den „Bayerischen Oscar der Bäcker“ gab es für 20 Meisterbetriebe im Bäckerhandwerk. „Das Handwerk liefert täglich hervorragende Lebensmittel. Es ist regionale Qualität und Wertschöpfung pur. Dafür verdienen Sie Wertschätzung und Respekt. Eine Brotzeit oder Breze schmecken einfach immer“, so Markus Söder.

Auch Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger brachte dies aus Sicht des Bäckerhandwerks auf den Punkt. Dabei rückte er die Qualität von Backwaren aus Meisterbetrieben in den Fokus, die sich von anderen Anbietern entscheidend abhebt. „Der Begriff ‚Bäckerei‘ ist eine Marke und es kann nicht sein, dass dieser Qualitätsbegriff durch Nachahmung von Backshops und Discountern als Markenzeichen verwendet wird. Das gilt es zu schützen, dass der Begriff ‚Bäckerei‘ für regionale, handwerklich und qualitativ hochwertige Produkte bürgt.“ Der Bayerische Staatsehrenpreis trage diese Botschaft in die Öffentlichkeit. Er sei etwas Einmaliges und der höchste Qualitätsbeweis. Die 20 ausgezeichneten Betriebe hatten hohe Hürden genommen. Insgesamt qualifizierten sich 91 Betriebe aus 40 Innungen.

Fünfmal geprüft

Fünfmal in Folge lieferten sie bei der alljährlichen Brotprüfung herausragende Qualität. Die höchst mögliche Wertung dabei ist 5,0. Die diesjährigen Preisträger liegen auf einer Skala zwischen 4,696 bis 4,926 sehr dicht beeinander. So fiel die Entscheidung in der zweiten und dritten Nachkommastelle.

„Spitzenergebnisse sind immer auch eine Gemeinschaftsleitung“, so Traublinger mit Blick auf die Mitarbeiter in den Betrieben. „Es reicht nicht aus, wenn alle an einem Strang ziehen, es muss auch die Richtung stimmen. Erst dann steht am Ende der verdiente Erfolg.“ Die jährliche Brotprüfung des Deutschen Brotinstitutes ist ein Angebot an die Handwerksbäcker. Sachverständige prüfen die Produkte.

Dabei berücksichtigen sie zahlreiche Aspekte wie Form und Optik, Oberflächen und Kruste, Krumenbild, Struktur und Elastizität, den Duft eines Brotes und sein geschmackliches Aroma.