Peter Mantwill aus Osselthausen bei Au in der Hallertau übernachtete dort mit seiner Gattin Theresia in einem Wohnanhänger, der an seinen Oldtimer-Traktor der Marke Ferguson angekuppelt war. „Resi, ich hol di mit dem Traktor ab“: Der Song von Wolfgang Fierek rief Erinnerungen wach.
Peter Mantwill fährt mit seiner Resi und dem Traktor durch ganz Deutschland. „Wir haben nun als Rentner viel Zeit, wir haben es nicht mehr eilig“, erzählt er. Der gelernte Kfz-Mechaniker hat sich vor einigen Jahren einen Ferguson angeschafft, der mehrere Jahre nicht mehr in Betrieb war. Er renovierte den Oldtimer, Baujahr 1964, und schaffte sich einen mehr als 30 Jahre alten Wohnanhänger an. Vor zwei Jahren war er sogar mehrere Wochen unterwegs bis nach in Dänemark. „Mein Traktor ist auf 15 Kilometer in der Stunde zugelassen, aber ich will ihn nicht völlig beanspruchen und fahre höchstens so zwischen zehn und zwölf Kilometer in der Stunde“, sagt er. Insgesamt gut 50 Kilometer legt das Ehepaar mit dem Oldtimer an einem Tag zurück.
Trotz Schicksalsschläge ist er mit seinem Traktor unterwegs. Vor zwei Jahren traf ihn eine Hiobsbotschaft, bei seiner Frau wurde Krebs diagnostiziert. Im vergangenen Jahr erkrankte seine Gattin an Corona und lag drei Monate lang im Koma. Doch das warf das Ehepaar nicht aus der Bahn. Und so unternahmen sie über Pfingsten wieder eine Reise durch das Altmühltal mit dem Ziel Bamberg und Coburg. Sie starteten in Au in der Hallertau und kamen am ersten Tag in Kelheim an.
Über Riedenburg und Dietfurt erreichten sie am Pfingstsonntag Berching und übernachteten an der Anlegestelle. „Überall, wo wir hinkamen, trafen wir immer wieder auf freundliche Leute. An Tankstellen bot man uns auch Kaffee an“, erzählt das Ehepaar. Mit dabei war auch ihr Hund Mimi. Dieser fühlt sich bei unserer Tour recht wohl, sagt Mantwill. Am Pfingstmontag erledigte er noch Reparaturarbeiten an seinem Ferguson und dann ging die Fahrt im Schneckentempo weiter nach Neumarkt und Berg, bevor sie ihre Endziele Bamberg und Coburg erreichen.
