Mit einem großen Fest wurde am historischen Bierwächterhaus in Mühlhausen der Tag des Bieres gefeiert. Geplant waren die Feierlichkeiten ja schon ab 2020, aber Corona hat das verhindert. Dafür war der Andrang nun – trotz durchwachsenen Wetters – umso größer.
Denn neben dem traumhaften Ambiente am Fuße des Schlüpfelbergs, war auch einiges geboten. Im Haus und davor konnte man einem Steinmetz, einer Korbflechterin, einem Messerschmied und einer Klöpplerin bei der Arbeit zusehen. Edelgard Belle zeigte, wie Ziegen in früheren Zeiten gehalten wurden. Passend zum Bierfeiertag präsentierte Thomas Härtl Utensilien für Hobby- oder Kleinbrauer. Bürgermeister Martin Hundsdorfer ließ es sich nicht nehmen, den ganzen Tag über auch durch die historischen Bierkeller zu führen, die ebenfalls – aufwendig restauriert – einen Besuch wert waren.
Der Höhepunkt des Tages war dann der Besuch der Haunstettener Hopfenkönigin, Helena Waffler, und von Landrat Willibald Gailler. Die Hopfenkönigin zeigte auf, dass schon seit 1980 eine Königin gewählte werde und das rund um Haunstetten 80 Hektar Hopfen angebaut werden. Der Landrat hob in seiner Rede das bayerische Reinheitsgebot hervor, an das sich Brauer seit Jahrhunderten halten. Über dessen Geschichte berichtete dann Hans Gleisenberg, der auch den Anstoß zu diesem Event gegeben hatte.
Nach dem offiziellen Teil gab es Freibier für alle. Natürlich kamen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz. Der Museumsverein Sulzbürg und der Tourismusverein Mühlhausen hatten für Gegrilltes, Kaffee und Kuchen sowie die zum Tag gehörenden Biere gesorgt. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Ingrid Bock mit der steirischen Harmonika.
Rundum positiv war das Echo für die Veranstaltung: „Es gibt sicherlich größere Veranstaltungen zu diesem Ereignis. Aber was wir hier auf die Beine gestellt haben und an Historischem, landschaftlicher Schönheit und Naherholung zu bieten haben, ist schon bemerkenswert“, waren sich die Mühlhausener am Ende des Tages einig.
