Wichtelnest
Mühlhausen weiht neue Kita ein: Bau kostet weniger als gedacht

12.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:26 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Die Kita „Wichtelnest“ in Mühlhausen wurde bereits im Jahr 2020 in Betrieb genommen. −Foto: Hans Gleisenberg

Die Kita Wichtelnest, ein Vorzeigebau Mühlhausener Kindergartengeschichte, wurde nun offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Zur Einweihung, die wegen der Corona-Pandemie erst zwei Jahre nach der Fertigstellung des Gebäudes gebührend gefeiert werden konnte, kamen neben den Mitarbeitern um ihre Leiterin Astrid Kirschner auch Finanzminister Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler, Gemeinderäte und viele Vertreter der bauausführenden Firmen.

Kita „Wichtelnest“ 2020 in Betrieb genommen

In seiner Begrüßung gab Bürgermeister Martin Hundsdorfer seiner Freude Ausdruck, dass die Umsetzung des Projekts trotz Lockdowns reibungslos über die Bühne ging. Gemeinsam haben Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat ein Projekt auf den Weg gebracht, der Mühlhausens einmalige Geschichte in Sachen Kinderbetreuung – in der Gemeinde gab es noch nie eine Warteliste – ein weiteres Kapitel hinzufügt.

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Der dritte gemeindliche Kindergraten in Mühlhausen, das „Wichtelnest“, wurde 2020 in Betrieb genommen und liegt an der Mittelau. Die Einrichtung beherbergt aktuell 48 Kinder in Krippenplätzen. Die Betreuungsplätze können aber individuell auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Die Bauweise wurde ökologisch ausgerichtet und eine Dachbegrünung wurde ebenfalls angebracht. Leiterin Kirschner zeichnet auch noch für das „Sulztaler Zwergennest“, das aktuell mit 150 Kindern belegt ist, verantwortlich. Insgesamt 39 Frauen und ein Mann sind für die Betreuung der Kinder verantwortlich.

Baukosten geringer als veranschlagt

Mit Blick auf die neue Einrichtung lobte Rathauschef Hundsdorfer: „Wir haben auch auf einheimische Handwerker beim Bau gesetzt, die die Pläne von Architekt Matthias Hoppe bestens umgesetzt haben.“ Ein Extra-Lob hatte er für den Architekten übrig. Hundsdorfer sagte: „Wenn man dem Werbespruch ‘Bauknecht weiß, was Frauen wünschen‘ hier zum Maßstab nimmt, dann kann man mit Fug und Recht sagen: ‘Hoppe weiß, was Kinder brauchen‘. Wir haben hier einen Bau nach den neusten ökologischen Grundsätzen, mit Dachbegrünung, aber auch in Sachen Flexibilität wird der Kindergarten in allen Belangen den Anforderungen gerecht.“

Darüber hinaus betonte der Bürgermeister, dass man es geschafft habe, sogar unter den veranschlagten Baukosten zu bleiben – und das sei schon ein Novum. Mit drei Millionen Euro, wovon knapp 60 Prozent an Fördergeldern von Land und Bund gegeben wurden, konnte die Kita realisiert werden.

Dies würdigte auch Bayerns Finanzminister Füracker. Er zeigte aber auch auf, dass der Freistaat insgesamt 980 000 Euro an Fördergeldern gegeben habe. Im Weiteren sagte Füracker, dass die Gemeinde Mühlhausen schon immer eine Vorbildfunktion in Sachen Kinderbetreuung innegehabt und so für eine adäquate Erziehung der heranwachsenden gesorgt habe.

Segen für die neue Einrichtung in Mühlhausen

Auch Landrat Willibald Gailler hatte zunächst die Kosten im Fokus und zollte wie seine Vorredner Matthias Hoppe ebenfalls höchsten Respekt. Im Weiteren sagte der Landrat, dass Mühlhausen den Spagat zwischen Wohnraumschaffung und Kinderbetreuung bestens gelöst habe und zeigte für den Landkreis Neumarkt in dieser Hinsicht ebenfalls eine zukunftsorientierte Entwicklung auf.

Letztlich bedankte sich noch bei der Leiterin Astrid Kirschner sowie bei allen, die sich um den Bau dieser Kita bemüht haben. Pfarrer Konrad Schornbaum (evangelisch) und Andreas Endriß (katholisch) gaben der Einrichtung dann den kirchlichen Segen. Nach einem gemeinsamen Rundgang wurde im Pfindel-Stadl in Hofen, gefeiert.