Versammlung
Musiker meistern die Krise

Nach der Pause kommt das Symphonische Blasorchester wieder in Fahrt. Gruppe setzt auf Zusammenhalt.

06.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:45 Uhr
Günter Treiber
Im Freien braucht Matthias Zippel volle Konzentration für sein Orchester. −Foto: Günter Treiber

„Es wurde viel getadelt, aber es gab doch mehr Positives“, zog der Vorsitzende des Vereins Symphonisches Blasorchester Parsberg (SBOP), Tobias Mederer, als Fazit bei der Jahresversammlung. Vor allem in der Krisenzeit habe man gezeigt, wie gut der Zusammenhalt der Musikerinnen und Musiker letztendlich doch gewesen sei. In den vergangenen Wochen hätten, zur Freude aller, wieder eine Flöte und eine Trompete sowie als Krönung – wonach man schon sehr lange gesucht habe – ein Horn zum Orchester gefunden.

Doch vor dem Fazit hielt Mederer einen eingehenden Rückblick, vor allem auf die schwierige Zeit während der Corona-Krise, die allerdings noch lange nicht überstanden ist. Mit einer Vorschau auf Kommendes machte der Vorsitzende Hoffnung. Für den 25. März 2020 war „diese Jahresversammlung“ angesetzt gewesen, in der über das Jahr 2019 berichtet worden wäre. Mederer erinnerte an ein sehr erfolgreiches Jahr, vor allem im Hinblick auf die Veranstaltungen, die das SBOP über die Bühne gehen ließ. Den Auftakt machte damals das Nachwuchsorchester (NWO) mit dem Tag der jungen Musik, der ein mit Publikum prall gefülltes Sportheim brachte. Einer der Höhepunkte war das Klassik Open Air, das aus Wettergründen im Burgsaal stattfinden musste. Daran anschließend konnten sich das SBOP und das NWO auf die Herbst- und Weihnachtskonzerte vorbereiten, die allesamt ein voller Erfolg wurden. Mit Beginn des Jahres 2020 und das Neujahrsanspielen begann für das Vorstandsgremium eine schlimme Zeit, denn nach den Neuwahlen am 25. März 2020 wurden fast sämtliche Ämter neu besetzt und die Funktionäre mussten sich nicht nur in ihre Aufgaben einarbeiten, sondern gleichermaßen ohne jegliche Erfahrung die Situation Corona meistern. „Zugegebenermaßen war dies nicht immer einfach“, erinnerte Mederer an diese Zeit, „und es liefen auch einmal Sachen schief, mich selbst nicht ausgenommen, und hätte rückschauend einiges besser machen können“. Der Vorsitzende glaubt aber, dass man in der letzten Zeit Wege gefunden habe, die eine gemeinsame und effektive Arbeit ermöglichen und den Verein selbst in dieser für die Blasmusik sehr schwierigen Zeit auf einen guten Kurs gebracht haben, den man auch halten könne.

Man konnte im neuen Jahr noch einige Male proben, bis das komplette Vereinsleben eingefroren wurde. Das Vorstandsgremium musste sich mit Videositzungen behelfen, um wichtige Punkte zu sprechen. Nach über drei Monaten Pause konnte man endlich wieder unter schwierigen Bedingungen proben. Dies gipfelte im „To-Go Konzert“ an drei Stellen in Parsberg.

Orchestermanager Dominik Weber sagte, er freue sich über jede Musikerin und jeden Musiker, welche den Weg zum Orchester finden. Vom musikalischen Leiter Matthias Zippel war die Statistik der Proben zu hören. So konnte das Orchester etwa von Januar bis Juli 2019 insgesamt 19 Proben durchführen. (pgt)