Konzertabend
Musikverein Pettendorf begeistert in Pielenhofen

12.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:59 Uhr
In der Klosterkirche fand ein besonderes Konzert statt. −Foto: Ott

Ein solches Konzert hat die altehrwürdige Klosterkirche in Pielenhofen laut den Organisatoren des Musikvereins Pettendorf noch nie erlebt.

Dargeboten von 47 Sängerinnen und Sängern brandete nach Georg Friedrich Händels „Halleluja“ aus dem „Messias“ und Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie viel Applaus durch das barocke Gotteshaus.

Der Chor bildete eine Einheit mit dem 51-köpfigen Jugendblasorchester Pettendorf. Dessen Dirigent Gelsomino Rocco, früherer musikalischer Leiter an der Semperoper in Dresden und stellvertretender Chefdirigent des Polizeiorchesters Bayern, hatte das gesamte Ensemble in viermonatiger Probenarbeit vorbereitet. Bereits Ende Dezember hatte man begonnen, in Pettendorf und Umgebung Sängerinnen und Sänger für einen Projektchor zu suchen. Der ehrgeizige Anspruch dieses Projekts lautete, einen Streifzug durch etwa 300 Jahre Musikgeschichte mit dem Schwerpunkt sakrale Werke in einen Konzertabend zu packen.

Als Thomas Schweiger, der Vorsitzende des Musikvereins Pettendorf, die Gäste begrüßte, waren nicht nur alle Kirchenbänke voll besetzt. Man hatte zusätzlich viele Dutzende Stühle im Gotteshaus verteilt, dennoch musste mancher Besucher dem Konzert auf Stehplätzen lauschen. Durch den Abend führte Stefan Großmann, der die Doppelaufgabe aus Conférencier und Basssänger im Chor meisterte.

Der Einstieg in das musikalische Programm erfolgte mit dem Präludium und Choral „Nun danket alle Gott“ von Roland Kernen rein instrumental. Dann zogen die Sängerinnen und Sänger auf der eigens vor dem Altar errichteten treppenartigen Bühne ein. „Halleluja“ und „Blessed are they“ von Johannes Brahms ertönten zuerst.

Ruhiger wurde es dann bei „Höre Israel“ aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sopranistin Stefanie Rocco-Jonas, ausgebildete Opern- und Konzertsängerin, und Ehefrau von Gelsomino Rocco, nutzte die wunderbare Akustik der großräumigen Klosterkirche.

Nach Beethovens „Ode an die Freude“ und dem Finale aus Brahms „Symphonie Nummer 1“ war man in der musikalischen Moderne angelangt. Dann folgten „Kyrie“ und „Agnus“ aus „The Gospel Mass“ des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jacob de Haan und „You raise me up“ der Solistin.

Das große Finale „I will follow him“ entstammte dem Hollywood-Blockbuster „Sister Act“ mit Whoopi Goldberg in ihrer Paraderolle als singende Nonne Mary Clarence. Zugabe war „Pomp and Circumstance“.