Landesliga Mitte
Nach 1:0-Sieg gegen Tegernheim: Schwandorf-Ettmannsdorf darf weiter von der Bayernliga träumen

29.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Achim Hoffmann
Gegen den FC Tegernheim tat sich die Elf von Trainer Mario Albert lange schwer. −Foto: Zwick

Das ist gerade noch einmal gut gegangen für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf: Durch ein spätes Tor von Florian Knauer sicherte sich der Tabellenzweite der Landesliga Mitte im abschließenden Heimspiel gegen den FC Tegernheim nicht nur den 1:0-Sieg, sondern auch den zweiten Tabellenplatz, der zur Aufstiegsrelegation in die Bayernliga berechtigt. Erster Gegner ist hierbei am Mittwochabend um 18.30 Uhr die SpVgg SV Weiden.

Am Samstag war von der oftmals Glanzpunkte setzenden Heimmannschaft nicht viel zu erkennen. Der SV wirkte in diesem wichtigen Spiel verkrampft und übernervös. Derweilen spulte der FC Tegernheim, der sicher in der Abstiegsrunde war, sein Pensum herunter, ohne für eine größere Gefahr zu sorgen.

Von Beginn an wollte der SV den Gegner unter Druck setzen und diesen beschäftigen. Es begann vielversprechend, denn schon in der fünften Minute kam Florian Knauer freistehend vor dem Gästetor nach einer Vorlage von Jeremy Schmidt einen Schritt zu spät. Der Tabellenzweite blieb am Drücker, er hatte eine Vielzahl an erfolgversprechenden Angriffen zu bieten, die aber teilweise zu ungenau zu Ende gespielt wurden oder der Abschluss aus der zweiten Reihe versucht wurde. So richtig ernsthaft wurde die Tegernheimer Hintermannschaft nur selten vor Probleme gestellt. Folglich ging es Torlos in die Kabinen.

Florian Knauer bricht den Bann

Mehr geboten wurde den Zuschauern nach der Pause, weil der Tabellenzweite den Angriffsdruck erhöhen musste, um einen Treffer zu erzielen. In der 48. Minute war die Offensivaktion zu zaghaft, sodass Tegernheim klären konnte. Zwei Minuten später kam Keeper Stefan Walter gerade noch mit den Fingersitzen an den Ball, um diesen zur Ecke abzuwehren. Immer weiter drückte die Heimelf auf das Tempo, die Mannschaft zeigte sich bemüht, den Bann zu brechen.

In der 76. Minute war es dann endlich soweit: Florian Knauer lief alleine auf das Tor zu, spielte den Schlussmann aus und traf zum 1:0. Durch diese Führung wurde der zweite Platz untermauert. Weitere Chancen, den Vorsprung auszubauen, blieben bis zum Abpfiff ungenutzt. Groß waren der Jubel und die Erleichterung am Ende, denn jetzt bietet sich für den SV die Möglichkeit, eine sehr erfolgreiche Saison mit dem allergößten Erfolg zu krönen. Die Bayernligaaufstiegsrunde mit Weiden, dem VFR Garching und SC Großschwarzenlohe steht bevor. Trainer Mario Albert stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben, er war gleichzeitig aber erleichtert: „Wir waren übernervös, hatten aber ein klares Chancenplus. Jetzt kann alles passieren, die Mannschaft hat es sich verdient und sie ist zu allem fähig."

Drei herbe Verluste für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf

Fest steht bereits, dass der SVSE sich unabhängig von einem möglichen Aufstieg zur nächsten Saison von drei Sportlern trennen wird. Alle wurden im Rahmen des letzten Heimspiels der Saison gebührend verabschiedet. Mit Leon Brandl verlässt eine feste Größe im Angriff den Verein, er wechselt zum ASV Burglengenfeld. Der seit 2019 dem SV angehörige Stürmer, der sich kürzlich eine schwere Verletzung ohne gegnerische Einwirkung zugezogern hat, kam seinerzeit als Jugendspieler und sorgte bei seinen Einsätzen in der ersten Mannschaft für zahlreiche wichtige Tore.

Zwei Spielzeiten verbrachte Andre Klahn beim Landesligisten, er übernimmt künftig das Amt des Spielertrainers beim TSV Tännesberg. Ein neues Aufgabengebiet bekommt auch Christian Most, der zwei Jahre lang als Co-Trainer von Mario Albert fungierte und den es nun als Leiter in das Nachwuchsleistungszentrum nach Weiden zieht.