Landkreis Cham
Nach Hängepartie: Weitere 125 Millionen Euro für den Glasfaserausbau

29.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:44 Uhr
Landrat Franz Löffler freut sich zusammen mit Werkleiter Klaus Schedlbauer und Stellvertreter Maximilian Köckritz (v. li.) über die Erweiterung des Landkreis-Glasfaserprojektes um weitere 8000 Anwesen. −Foto: Pressestelle Landratsamt Cham

Anfang der Woche hatte Landrat Franz Löffler den entscheidenden Förderbescheid für den Start des 125 Millionen Euro umfassenden Ausbaus der grauen Flecken im Landkreis in den Händen. Der Bund beteiligt sich nun verbindlich mit 62 Millionen Euro, der Freistaat mit 50 Millionen Euro. Der Landkreis Cham erweitert damit sein Glasfaserprojekt um weitere rund 8000 Anwesen.

„Es ist eine erfreuliche Nachricht für alle Bürger, die bereits über 30 Mbit/s, aber immer noch unter 100 Mbit/s zur Verfügung haben. „Der Ausbau ist die mit Abstand größte Infrastrukturmaßnahme in der Geschichte des Landkreises Cham. Unsere Region wird davon massiv profitieren“, ordnet Löffler die Bedeutung der Förderentscheidung ein. Insgesamt kann der Landkreis nun ein Glasfasernetz für mehr als 27000 Haushalte mit einem Investitionsvolumen von rund 325 Millionen Euro bauen.

Unsichere Zwischenphase

Dass dieser Ausbau von 8000 weiteren Haushalten mit einem zusätzlichen Investitionsvolumen von rund 125 Millionen Euro überhaupt stattfinden kann, war unklar.Am 17. Oktober wurde das Förderprojekt zum Ausbau der grauen Flecken überraschend gestoppt.„Wenn es um Projekte in diesen Dimensionen geht, kann man nicht mehr auf Andeutungen und Wahrscheinlichkeiten vertrauen, sondern man braucht verlässliche Zusagen“, so der Landrat. Bei seinem Einsatz für die Förderung aus Berlin sei er in dieser unsicheren Zwischenphase besonders dankbar für die tatkräftige Unterstützung von Finanzminister Albert Füracker gewesen. „Ich bin froh, dass der Freistaat in dieser Zeit immer fest zu seiner Zusage für die Kofinanzierung stand.“

Dass der Landkreis diese Bewilligung der bisher höchsten Förderung in Bayern für den Ausbau grauer Flecken verbindlich erhalten hat, sei diesem gemeinsamen, zielstrebigen Einsatz in Berlin, der vorausschauenden Planung, der frühen Antragstellung und letztendlich dem guten Kontakt zum Projektträger PricewaterhouseCoopers GmbH (PWC) zu verdanken.

Kostenloser Anschluss

„Ich bedanke mich besonders bei Christoph Rathenow, dem bundesweiten Projektleiter bei PWC, der unser Chamer Projekt zur Chefsache erklärt hat“, so Löffler. „Unsere Zielstrebigkeit hat Erfolg gezeigt. und wir können jetzt vielen weiteren Bürgern im Landkreis einen kostenlosen Glasfaseranschluss ermöglichen.“