Regensburg
Neue Ausstellung beim Kunstverein Graz

Traudl Platschek und Georg Kleber zeigen bis 3. September Skulpturen, Grafik und Malerei in der Oberen Bachgasse in Regensburg.

22.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:51 Uhr
Traudl Platschek bei der Perfomance „Nothemd“ −Foto: Kulturverein Graz

Im den Räumen des Kunstvereins Graz in der Oberen Bachgasse ist noch bis 3. September eine Ausstellung mit dem Titel „Träumen Mutationen?“ der Künstler Traudl Platschek (Skulpturen, Grafik) und Georg Kleber (Skulpturen, Grafik, Malerei) zu sehen.

Kuratorin der Ausstellung ist Barbara Gaukler. Öffnungszeiten sind freitags und samstags von 17.30 bis 19.30 Uhr. Beide Künstler nutzen laut einer Pressemitteilung das Prinzip der Evolution, indem sie Materialien und Objekte neu kombinieren. Traudl Platschek wählt die menschliche Gestalt und verändert sie durch Zufügen von Hut-Objekten. Sie nutzt dafür gebrauchte, zerschlissene Pappen, Stoffe, Socken, Nylons. Ihre Hutobjekte verändern das Erscheinungsbild der Person, die sie trägt, und ermöglichen einen Perspektivwechsel für die Träge und die Betrachter.

Es entstehen Anmutungen von alten Bildern – Nofretete, Nonnen, Afrikaphantasien. Sie provoziert archaische Bilder mit ihrer organischen Formsprache und den gewählten gebrauchten Materialien. Die Kunstobjekte waren anfangs nur für soziale Medien gedacht, irgendwann begann Platschek, die Objekte wie Hüte zu tragen.

Georg Kleber, zum dritten Mal zu Gast im Graz, betreibt künstlerische Evolution ebenfalls aus Gebrauchsdingen. Er verformt jedoch nicht die menschliche Gestalt, er kreiert sie neu. Dabei nutzt er Axtklingen, Kanisterdeckel, Noppenfolie oder auch Erdnüsse und kombiniert diese Erbinformation unserer „Wegwerf“-Kultur zu neuen Lebewesen. Diese neuen Gestalten sind in Bronze gegossen oder in Öl auf Pappe zu finden.

In den Ölbildern fügt er wildeste Details zusammen, beim Bild „Kultivator“ ist ein solcher Teil einer neuen Kopf-Gestalt. Technisches, Pflanzliches, Schrift und Strukturen fügen sich zu Abbildern, die zwischen archaisch und utopisch changieren, Formen die so noch nie da gewesen sind.